"Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da", versicherte Rubin Okotie. Der 28-jährige Wiener, der den deutschen Zweitligisten 1860 München mit Vertragsende im Sommer verlassen wird, gibt sich aber keinen Illusionen hin: "Klar will jeder spielen, aber wir wissen, dass wir eine eingespielte Mannschaft haben, dass wir eine Stammformation haben, die sich das auch verdient hat."

Janko allerdings hat wegen eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich seit 10. April kein Spiel mehr bestritten. Der Basel-Angreifer wird im ÖFB-Camp in der Schweiz langsam herangeführt. "Marc wird sicher beim ersten EM-Spiel topfit sein, das wünsche ich ihm auch", betonte Okotie. "Er hat eine super Quali und ein super Jahr gemacht. Deswegen hoffe ich, dass er schnell in Topform kommt."

Mit sieben Quali-Toren hatte Marc Janko maßgeblichen Beitrag an der erstmals aus eigener Kraft geschafften EM-Teilnahme. Seinen Wert für das Team hat aber auch Okotie bereits bewiesen - etwa mit seinen beiden wichtigen Toren zu den 1:0-Heimsiegen im Herbst 2014 gegen Montenegro und Russland. In bisher 16 Länderspielen waren es seine beiden einzigen Treffer.

Am Dienstag folgt Malta

Die nächsten ÖFB-Partien stehen am Dienstag in Klagenfurt gegen Malta und am darauffolgenden Samstag in Wien gegen die Niederlande auf dem Programm. "Das sind wieder zwei gute Tests, wo wir etwas probieren können", meinte Okotie. "Gegen Malta können wir uns Selbstvertrauen holen und dann gegen Holland können wir uns in Topform bringen, um am ersten EM-Spieltag voll bereit zu sein."

Seine eigene Zukunft wird bis dahin noch nicht geklärt sein. "Jetzt gibt es nur volle Konzentration auf die EM und danach werde ich mich entscheiden", sagte Okotie, der ablösefrei zu haben ist.

Southampton, ZSKA Moskau, der Hamburger SV und Mainz sollen bereits im April angefragt haben. Okotie: "Es gibt schon ein paar Sachen, die ich mir sehr gut vorstellen kann, aber ich möchte mich jetzt nicht auf irgendetwas festlegen." Außer, dass er nicht mehr vor der EM unterschreiben wird. Ein erfolgreiches Turnier könnte auch dem früheren Austria-Stürmer noch einmal als Sprungbrett dienen.