Das Protestkomitee der Bundesliga hat Austria Klagenfurt auch in zweiter Instanz die Lizenz für die kommende Saison verweigert. Während die Admira, Austria Lustenau sowie Regionalliga-Titelkandidat Hartberg im zweiten Anlauf die Spielgenehmigung erhielten, stehen die Violetten erneut mit leeren Händen da.

"Ich bin sehr enttäuscht. Mir tut es für den Verein und unseren Nachwuchs leid. Wir werden für die Liga-Reform benutzt, um die zweite Liga in ein schlechtes Licht zu rücken", erklärt Klub-Präsident Peter Svetits. Mit wirtschaftlichen Gründen kann das Urteil laut dem Burgenländer nichts zu tun haben, "da wir das uneingeschränkte Testat des Wirtschaftsprüfers hatten. Außerdem sind bei uns keinerlei Gehälter oder sonstiges offen."

Überhaupt "sei das ganze Vorgehen der Bundesliga fragwürdig", damit spielt der Austria-Boss auf eine vom Protestkomitee abgelehnte, persönliche Anhörung am Donnerstag an. Die Bundesliga selbst äußerte sich zum Urteil wie folgt. "Drei von vier Protestwerbern konnten auf Grund der neu eingebrachten Nachweise die für die Lizenzverweigerung erster Instanz maßgeblichen Gründe entkräften, wonach die Lizenz erteilt werden konnte. Bei einem Klub war dies nicht der Fall, weshalb die Lizenzverweigerung aufrecht bleibt.", so Andreas Grundei, Vorsitzender des Protestkomitees.

Nun behält sich Svetits noch die letzte vorhandene Möglichkeit vor, nämlich bis zum 20. Mai eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einzureichen. "Dort sitzen andere Leute drinnen. Ich hoffe, dass sie unsere Situation so analysieren, wie sie wirklich ist."

2:2 in Unterzahl

Am Abend gab es eine kleine sportliche Entschädigung für die Klagenfurter, die in Kapfenberg nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 erreichten. Becirovic sah in der 22. Minute wegen Torraubs Rot, Gollner vergab den Strafstoß für die Hausherren, die aber bald darauf in Führung gingen. Dann gab es neuerlich Elfer für die Steirer, diesmal scheiterte Frieser (28), doch bald darauf fiel das 2:0.

Nach der Pause kamen die Kärntner nach einem Konter durch Rep (73.) zum Anschlusstreffer und schließlich durch Miesenböck noch zum Ausgleich.