Die Klagenfurter Austria ist heute bei Wiener Neustadt zu Gast, doch die sportliche Ebene ist derzeit nur ein Nebenschauplatz für die Violetten. Es naht die Lizenzentscheidung in zweiter Instanz und Präsident Peter Svetits schöpft nun alle Möglichkeiten aus, um die Spielgenehmigung für die kommende Saison durch das Protestkomitee zu erwirken.

„Wir werden alles versuchen, um die Lizenz zu kriegen“, meint der Klubchef und ist dafür nach eigenen Aussagen „bereit, ans Limit zu gehen“. Der Protest ist nach Angaben des Präsidenten „formuliert“. Am kommenden Montag werden die Unterlagen persönlich abgegeben, am darauffolgenden Donnerstag kommt es dann zur Anhörung vor dem Gremium.

Keine Bankgarantie

Weil die in erster Instanz vom Lizenzierungsausschuss geforderte Bankgarantie für den neuen Geldgeber „nicht möglich“ sei („das ist für den Sponsor nicht zumutbar“), geht Svetits nun einen Schritt weiter und wird den Unterlagen eine „persönliche Haftungserklärung des Präsidiums“ beilegen. Er gibt sich also kämpferisch, auch weil der Verein auf wirtschaftlicher Ebene ungeachtet der in dieser Form nicht erwarteten Zuschauer-Flaute „noch nie so gute Zahlen“ gehabt habe wie jetzt. Im vergangenen Jahr hatte ein großer Brocken aus der Regionalliga das Budget noch schwer belastet.

"Große Chance"

Svetits sieht vor allem in der geplanten Reform eine „große Chance“ für seinen Verein. Er rechnet mit einer 14er-Liga und erachtet die Violetten als einen von vier derzeitigen Erste-Liga-Klubs, die auf Basis der Infrastruktur (Stadion, etc.) für die sodann neue höchste Spielklasse in Frage kämen. Die weiteren Anwärter seien die jetzigen Aufstiegskandidaten LASK, St. Pölten und Wacker Innsbruck.

HUBERT GIGLER