Es klingt irgendwie unglaublich und ist doch in Stein gemeißelte Realität. Seit 20 Meisterschaftsspielen ist Austria Klagenfurt in Heimspielen unbesiegt. Mit dem Maximum von zwölf Punkten und mit einem Torverhältnis von 11:1 führt das Team von Trainer Manfred Bender auch in den neuen Höhen der Erste Liga die Heimtabelle an. Heute gegen Austria Lustenau soll der nächste Streich folgen, der fünfte Heimerfolg eingefahren werden.

Zwei der vielen Garanten für Heimerfolge stammen aus Slowenien. Regisseur Rajko Rep und Stürmer Patrik Eler. Gemeinsam erzielte das Duo (Rep 3, Eler 4) sieben der elf Treffer im Wörtherseestadion und lehrt den Gegnern das Fürchten. „Patrik ist ein guter Freund und super Spieler. Ich weiß, wie ich ihn anspielen muss und umgekehrt. Er ist schnell und braucht den Ball in die Tiefe“, erklärt Rep. Eler spielt den Ball umgehend zurück: „Von Rajko bekomme ich immer gute Pässe. Aber nicht nur von ihm, wir sind eine gute Mannschaft. So komme ich zu vielen Chancen und ich versuche, daraus viele Tore zu schießen.“

Trainer Manfred Bender hat ebenso Lob für beide. „Für Patrik ist es die erste Profisaison, er steigert sich von Spiel zu Spiel. Heuer behauptet er den Ball noch besser als im Vorjahr.“ Und Rep ist für den Coach ohnehin einer der drei besten Spieler der Liga. „Er könnte auf jeden Fall in der zweiten deutschen Liga spielen, wenn nicht sogar in der Bundesliga. Er hat in allen Bereichen Qualität.“ Lob, das Rep gerne hört: „ Ich will einfach jedes Spiel genießen und gewinnen, deshalb gebe ich immer mein Bestes.“
Dass es heute gegen Lustenau kein Selbstläufer wird, wissen Trainer und Spieler. „Lustenau hat viele gute Individualisten und wird voll motiviert zu uns kommen“, sagt Rep. Bender ergänzt: „Wer den LASK besiegt, hat Qualität. Aber wir haben Selbstvertrauen, um die Heimserie fortzusetzen. Wir müssen nur so spielen wie gegen Kapfenberg. Aber auch bei der letzten Niederlage in Innsbruck haben wir gut gespielt.“

Obwohl bereits wieder im Training, könnte das Spiel für Kapitän Christian Prawda nach seiner Viruserkrankung noch zu früh kommen, Bernd Kager trainiert zwar wieder, ist aber noch kein Thema. Dafür steht Daniel Kerschbaumer nach seiner Sperre wieder in die Startformation.

ANDREAS JANDL