Mit dem Floridsdorfer AC hat Austria Klagenfurt heute (18.30 Uhr) einen prominenten Namen des österreichischen Fußballs zu Gast. Das liegt allerdings weniger an den Verdiensten des noch punktlosen Tabellenschlusslichts, sondern vielmehr an dessen aktuellem Betreuer. Seit April dieses Jahres hat beim FAC der ehemalige Rapid-Meistermacher Peter Pacult das Sagen, bewahrte seinen Jugendverein vom drohenden Abstieg.


Doch auch mit Kärnten verbindet den 55-Jährigen eine gemeinsame Geschichte. Von Jänner 2004 bis Sommer 2005 leitete der 24-fache ehemalige Teamspieler die Geschicke des FC Kärnten, am Ende stand der Abstieg in die zweite Leistungsstufe. "Obwohl wir abgestiegen sind, habe ich sehr schöne Erinnerungen an damals. Viele Freunde, die ich in der Zeit kennengelernt habe, werde ich heute im Stadion treffen", denkt Pacult gerne an sein Wirken am Wörthersee zurück.


Gegen die Violetten kommt es für den Wiener außerdem zu einem Wiedersehen mit einem ehemaligen Schützling. Als Co-Trainer von Werner Lorant hatte Pacult bei 1860 München in der Saison 1999/2000 den nunmehrigen Austria-Coach Manfred Bender unter seinen Fittichen.

Gegenseitige Wertschätzung

"Man hat schon damals gesehen, dass Manfred Ambitionen hat, Trainer zu werden", so Pacult, der voll des Lobes für seinen deutschen Kollegen ist: "Ich freue mich für ihn, dass es in Klagenfurt so gut läuft. Er war ein sehr guter Spieler und ist außerdem ein unglaublich netter Mensch."
Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit wie auch Bender betont: "Der Peter hatte immer den richtigen Schmäh. Er wusste, wie man die Spieler anpackt." Die angesprochenen Qualitäten muss Pacult nach schwachem Saisonstart nun bei den Floridsdorfern unter Beweis stellen. "Die ersten Spiele waren nicht zufriedenstellend. Daher wollen wir versuchen heute dementsprechend anders aufzutreten und zu punkten", gibt sich der FAC-Coach kämpferisch.

Bender warnt vor Gegner

Daher warnt auch Bender trotz der bisherigen starken Leistungen und vier Punkten aus zwei Spielen vor dem angeschlagenen Gegner: „Sie werden unbedingt anschreiben wollen. Wir müssen an unser Limit gehen, um siegreich zu bleiben.“