Größer könnte der Unterschied zweier Kontrahenten wohl kaum sein. Wenn der ATSV Wolfsberg heute (19 Uhr) die Klagenfurter Austria zum Kärntner Derby bittet, trifft der abstiegsbedrohte Aufsteiger aus dem Lavanttal auf den unangefochtenen Tabellenführer aus Waidmannsdorf. „Es ist ein bisschen wie David gegen Goliath“, sieht ATSV-Trainer Mario Romac Parallelen zur biblischen Auseinandersetzung, „aber wir haben als David wenigstens den Heimvorteil auf unserer Seite.“ Die Wolfsberger liegen mit neun Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz, der Start ins Frühjahr verlief mit der 1:2-Niederlage gegen die WAC Amateure nicht nach Plan. „Wir haben eigentlich fest mit dem Sieg gerechnet, aber wir haben nach der Führung noch zwei blöde Tore bekommen“, so Romac.

ATSV hofft auf Sensation

Obwohl der Wolfsberger seine Mannschaft in der klaren Außenseiterrolle sieht, glaubt er an eine Überraschung. „Wir sind überzeugt, dass wir Punkte holen können, aber die Austria muss auch einen schlechten Tag erwischen.“ Nicht zur Verfügung steht Neuzugang Peter Pucker. Der Mittelfeldspieler ist nach wie vor im Management der Violetten tätig. „Wir haben uns beim Transfer geeinigt, dass er gegen die Austria nicht spielen wird“, so Romac.


Selbstbewusst geht die Elf von Manfred Bender nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen die Sturm Amateure in die Begegnung. „Wenn wir 100 Prozent geben, dann werden wir das Spiel auch gewinnen“, so Bender, der wieder auf Top-Stürmer Patrik Eler (Muskelverletzung) zurückgreifen kann. „Wir wollten bei ihm kein Risiko eingehen, aber er ist wieder einsatzfähig“, freut sich der Austria-Trainer über „den noch größer werdenden Konkurrenzkampf“. Eine Notiz am Rande: Der Slowene erzielte in dieser Saison mit zwölf Toren nur um zwei Treffer weniger als das gesamte Wolfsberger Team.

UWE BLÜMEL