Der Abstand zwischen den Spielen ist kurz bemessen, aber so schnell wollte der WAC nicht Abstand gewinnen vom klaren 4:0-Sieg über die Admira. „Das muss man schon ein bisschen wirken lassen“, meinte Heimo Pfeifenberger nach seinem perfekt geglückten Debüt als Trainer der Kärntner. Der in zwei Tagen erstellte Plan ist in allen Belangen aufgegangen, weil das Zusammenspiel sämtlicher Faktoren einwandfrei funktionierte.

Die Köpfe freizubekommen, war die vordringlichste Aufgabe für den neuen Trainer, und deren Bewältigung stellten die Spieler gleich von der ersten Minute an unter Beweis. Damit wurde auch die Blockade des Balles aufgehoben, der nun so rollte, wie der WAC es wollte. Dazu bedurfte es allerdings nicht nur der reinen mentalen Kraft, sondern auch einiger fachbezogener Handgriffe des neuen Trainerteams. „Ich wollte mit einigen Korrekturen das Muster ein bisschen verändern“, erklärte Pfeifenberger, wie er darauf bedacht war, auf sanfte, aber doch spürbare Weise die festgefahrenen Strukturen aufzubrechen.

Wirksame Maßnahmen

So ist die taktische Ausrichtung, der Admira vor allem in der vordersten Zone intensiv zuzusetzen, in gewünschter Weise umgesetzt worden. Die Intensität der Zweikämpfe, der Flanken und des Nachsetzens im Strafraum ließ den Gegner nicht zur Ruhe kommen. Diese Maßnahme vervielfachte die Anzahl der Torchancen und führte zwangsläufig zu Treffern. Dadurch entstand auch der Eindruck einer klaren Überlegenheit, obwohl die Admira mehr Ballbesitz verzeichnete. Die sogenannte „Heatmap“, die Aufzeichnung der von den Teams besetzten Zonen, zeigt jedoch die enorme Präsenz der Kärntner im gegnerischen Strafraum.

Nichts zugelassen

Zum Konzept gehörten auch die ins Match eingebetteten längeren Ruhephasen nach den ersten 20 Minuten und nach Seitenwechsel. „Die Pausen müssen sie sich nehmen“, sagte der Trainer, der das Verhalten der Mannschaft in diesen Momenten lobend hervorhob. „Sie haben das sehr clever gemacht.“ So wurde praktisch nichts zugelassen, was dem WAC in diesem Match in irgendeiner Form hätte gefährlich werden können. Auch die behutsamen Änderungen Pfeifenbergers verfehlten ihre Wirkung nicht. Jacobo wirkte auf der rechten Seite wesentlich effizienter, Hüttenbrenner stabilisierte in der Viererkette die Abwehr und der morgen in Salzburg verletzt fehlende Wernitznig sorgte für neuen Schwung. Aber das 4:0 reichte nicht zur Rangverbesserung, weil Ried die Austria bezwang.