Der Wolfsberger AC hat vor der Länderspielpause die "Rote Laterne" in der Bundesliga abgegeben. Um den positiven Trend am Samstag (18.30 Uhr) in Altach fortsetzen zu können, muss endlich die Auswärtsmisere enden. Die Kärntner sind in der Fremde 19 Partien sieglos, holten da nur drei Punkte. Der 20. Anlauf soll von Erfolg gekrönt sein. Damit würde das Team von Didi Kühbauer bis auf einen Punkt an den Achten heranrücken.

"Es war auch auswärts immer unser Ziel, zu gewinnen, und das ist es jetzt wieder. Wir sind gut vorbereitet. Ob es reicht, wird man dann sehen", sagte Kühbauer. Er wäre äußerst froh, wenn das "leidige Thema" ab Samstagabend der Vergangenheit angehören würde. Ein Sieg wäre aber vor allem im Hinblick auf den Abstiegskampf wichtig. Neben dem Duell WAC-Altach kommt es zwischen Ried und Grödig zu einem weiteren direkten Duell im hinteren Bereich der Tabelle. "Mit einem Sieg würde sich jeder wohler fühlen", unterstrich Kühbauer.

Kühbauer: "Wir müssen Ruhe bewahren"

Seine zuletzt mit 2:1 gegen Mattersburg erfolgreiche Truppe würde mit einem vollen Erfolg zumindest zwei Punkte vor dem Tabellenende bleiben. "Es ist schon klar, dass wir da unten drinnenbleiben bis zum Winter. Wir müssen Ruhe bewahren und schauen, so viel zu punkten wie es geht", gab der Burgenländer die Marschroute vor. Vier Spiele stehen nach dem Wochenende 2015 noch auf dem Programm.

Ein fußballerischer Leckerbissen ist in der Cashpoint-Arena eher nicht zu erwarten. "Sie stehen in der Defensive gut und versuchen über Fehler des Gegners zum Erfolg zu kommen. Es ist wichtig, ihnen nicht ins offene Messer zu laufen", sagte Kühbauer. Die Kärntner müssen ihre Innenverteidigung umbauen, Michael Sollbauer ersetzt den verletzten Daniel Drescher. Der Abwehrspieler verlängerte die Ausfallsliste bei den Wolfsbergern, ist wie Manuel Weber, der nächste Woche wegen einer "weichen Leiste" operiert wird, Roland Putsche, Tadej Trdina und Christoph Kobleder nicht einsatzfähig. Dafür steht mit Philip Hellquist ein Stürmer als "Joker" wieder parat.

Canadi: "Wichtiges Spiel für die Tabelle"

Auch die Altacher haben mit personellen Problemen zu kämpfen. Kapitän Philipp Netzer musste am Donnerstag das Training abbrechen und mit einer Knieverletzung passen. Mit Lukas Jäger ist eine weitere Stammkraft gelbgesperrt. Andreas Lienhart und Galvao sind zudem noch nicht fit, im Gegensatz zu Stürmer Hannes Aigner, der eventuell schon in den Kader rutschen könnte.

"Ganz wichtig wird sein, nicht nur Ballbesitz zu haben, sondern auch zu schauen, schnell nach vorne zu kommen, die Bälle nicht zu lange zu halten und sich nicht auf Zweikämpfe einzulassen", schilderte Altach-Trainer Damir Canadi seine Sicht. Mit einem Sieg gegen den WAC würde sich sein Team weiter vom Tabellenende absetzen und die Kärntner sieben Punkte hinter sich lassen. "Es ist ein wichtiges Spiel für die Tabelle, davon wollen wir uns aber nicht unter Druck setzen lassen", sagte Canadi.

Altach gelang in den jüngsten fünf Partien nur beim 1:0 zu Hause gegen Salzburg ein voller Erfolg. Im eigenen Stadion holte die Canadi-Elf aber zwölf ihrer 16 Punkte. Sie ist daher in der Favoritenrolle, haben die Kärntner doch auswärts zuletzt sechsmal verloren und fünfmal keinen Treffer erzielt.