Mit großen Vorsätzen waren die Kärntner in das Nachzügler-Duell mit Altach gegangen. Und mit einem statistischen Bonus: Immerhin konnten die Gsiberger bei ihren bisherigen sechs Gastspielen in der Lavanttal-Arena noch nie einen Sieg mit nach Hause nehmen. Null Siegen standen drei Remis und drei Niederlagen gegenüber. Das ist seit Sonntag Abend anders ...

Wer geglaubt hat, die Kärntner würden nach der Pause wie verwandelt auf den Platz zurückkehren, der wurde eines Besseren belehrt. Die Truppe von Trainer Didi Kühbauer knüpfte vorerst an die Ideenlosigkeit der ersten Hälfte nahtlos an. Dies nagte auch an der Geduld der Zuschauer, die den mageren Auftritt der eigenen Mannschaft aber der 60. Minute erstmals mit Pfiffen quitierten.

Diese rüttelten die Wolfsberger dann endlich wach. Plötzlich häuften sich die Chancen bei den Gastgebern, doch scheiterte man an der eigenen Abschlusschwäche. Die dickste Möglichkeit in dieser Phase hatten Hellquist und Zündel - doch konnte sich Altach-Schlussmann Lukse auszeichnen. In der 77. Minute kam kurzfristig Jubel auf, doch Hellquists Abstauber-Tor zählte wegen Abseits nicht. Das Aufbegehren in der Schlussphase hätte sich zumindest aus Wolfsberger Sicht ein Tor verdient, doch alles in allem ging das 0:2 nach dem Schlusspfiff völlig in Ordnung.

In der Tabelle sind die Kärntner damit auf Platz neun abgerutscht und haben nur dank des "besseren" Torverhältnisses gegenüber den punktegleichen Riedern noch nicht die Rote Laterne in der Hand. Nach der Länderspielpause geht es am 12. September zur Überraschung-Elf der Admira - bleibt nur zu hoffen, dass die Kärntner die Pause nützen können, um zu ihrer alten Stärke zurückzufinden.

Stimmen zum Spiel:

Didi Kühbauer (WAC-Trainer): Wir haben wieder die gleichen Fehler wie in Mattersburg gemacht und die erste Hälfte komplett verschlafen. Ich habe gewusst, dass es nach dem 0:1 schwer wird, aber es kann nicht sein, dass wir bis zur 65. Minute keine Torchance haben. Wir werden jetzt hoffentlich die Länderspiel-Pause nutzen, um die Fehler in unserem Spiel abzustellen.

Damir Canadi (Altach-Coach): Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht, es war eine starke Teamleistung."