Der SV Mattersburg hat seine Heimstärke in der Fußball-Bundesliga auch im dritten Spiel prolongiert. Die Burgenländer gewannen in der sechsten Runde gegen den Wolfsberger AC mit 1:0 (0:0) und weisen damit weiterhin eine makellose Heimbilanz auf. Das Goldtor erzielte Thorsten Röcher in der 53. Minute. Die Kärntner verpassten damit die Bestätigung des Aufwärtstrends nach ihrem ersten Saisonsieg.

Die Mattersburger übernahmen von Beginn an das Kommando. Bereits in der dritten Minute fand Karim Onisiwo die erste Torchance vor, nachdem er schön von Röcher in Szene gesetzt worden war. Allerdings spitzelte der Flügelstürmer den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Auch ein Schuss von Fabian Höller stellte keine Gefahr für das Tor WAC-Goalie Alexander Kofler dar (7.).

Zweimal forderten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde Elfmeter, beide Male lag Schiedsrichter Markus Hameter aber richtig, weiter laufen zu lassen. Zunächst stolperte Röcher in den Strafraum (6.), ehe Thomas Zündel im Duell gegen Onisiwo den Ball spielte (15.).

Schwacher Auftritt der Kärntner

Die beste Möglichkeit fand Markus Pink bei seinem Comeback nach überstandener Lungenprellung in den 24. Minute vor. Pink eroberte den Ball an der Mittellinie von Daniel Drescher und zog in weiterer Folge alleine auf das Tor der Gäste. Allerdings behielt Kofler erneut die Ruhe und vereitelte die hundertprozentige Torchance.

Vom WAC war in der ersten Hälfte offensiv praktisch gar nichts zu sehen. Ein Schuss von Tschernegg genau auf Mattersburgs Schlussmann Markus Kuster blieb die einzige Halbchance in der ersten Hälfte (28.). Nach Seitenwechsel versuchte der WAC mehr Initiative zu ergreifen. Ein weiterer Versuch von Manuel Seidl ging nur knapp am Tor vorbei (49.).

Mattersburg ging aber fast im Gegenzug mit der ersten Offensivaktion nach der Pause in Führung. Onisiwo tankte sich mit einem sehenswerten Solo in den Strafraum und spielte auf Perlak ab, der seinen Teamkollegen Pink anschoss. Den Abstauber verwandelte schließlich Röcher zur verdienten Führung (53.). Die Gastgeber versuchten nachzulegen, aber Michael Perlak scheiterte aus der Distanz (61.).

In der 70. Minute schwächte sich der WAC selbst, weil Seidl für wiederholtes Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog. Den Mannen von Didi Kühbauer fehlten im Finish in Unterzahl die zündenden Ideen. Stephan Palla prüfte Kuster noch einmal mit einem Distanzschuss (79.), aber auch sein Versuch fiel zu zentral aus. Peter Tschernegg vergab schließlich in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Volleyschuss die größte Möglichkeit auf den Ausgleich.

Mattersburg hält damit nach sechs Spielen bei neun Punkten und liegt auf dem fünften Platz, Wolfsberg belegt fünf Punkte dahinter Tabellenrang acht.

STIMMEN

Ivica Vastic: "Es war ein sehr gutes Spiel heute. Wir sind von Anfang an gut ins Spiel gekommen und haben gut kombiniert. Wir haben gute Möglichkeiten für die Führung gehabt, haben sie aber zunächst nicht genutzt. Meine Mannschaft hat aber nie aufgegeben. Die schöne Aktion von Onisiwo hat dann zum Tor geführt. Nach der Führung hat der WAC mehr gemacht. Dadurch war es spannend bis zu letzten Minute. Wir sind wieder zurück auf der Siegerstraße. Der Sieg geht in Ordnung."

Dietmar Kühbauer: Wir sind hergekommen und wollten etwas mitnehmen. Mit den letzten 25 Minuten wäre dies auch machbar gewesen, davor nicht. Wir hatten heute kein Zweikampfverhalten, kein Spiel nach vorne und keine Spielzirkulation. Es war eindeutig zu wenig. Man sah heute unsere Schwächen. In der zweiten Halbzeit ist das Spiel meiner Meinung eingeschlafen. Das Tor ist gefallen, weil wir geistig nicht da waren. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir waren heute nicht gut genug. Es liegt an uns."

SV Mattersburg - Wolfsberger AC 1:0 (0:0). Mattersburg, Pappelstadion, 4.400 Zuschauer, SR Hameter.

Tor: 1:0 (53.) Röcher

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Farkas - Jano - Röcher (75. Templ), Prietl, Perlak (84. Sprangler), Onisiwo (90.+1 Grgic) - Pink

WAC: Kofler - Standfest, Hüttenbrenner, Drescher, Palla - Tschernegg, Putsche (46. Sollbauer) - Zündl, Seidl, Wernitznig (65. Schmerböck) - Silvio (84. P. Zulj)

Gelb-Rot: Seidl (70./Foul)