Das Runde muss ins Eckige. An dieser alten Fußball-Weisheit beißen sich momentan die Akteure des WAC gewaltig die Zähne aus. Denn während sich Sollbauer und Co. in den Begegnungen gegen Soligorsk und Köttmannsdorf noch über das Glücksgefühl eines Torerfolgs freuen durften, so blieb den Lavanttalern dieses in den jüngsten drei Spielen verwehrt. Speziell beim 0:0 in Ried sowie in der Schlussphase der 0:1-Niederlage gegen Dortmund im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation scheiterten die Wölfe einerseits am eigenen Unvermögen, andererseits an glänzend parierenden Keepern.

Fehlende Bereitschaft

"Dass wir aus unseren Chancen zu wenig gemacht haben, darüber braucht man nicht zu diskutieren", sagt Trainer Didi Kühbauer, "außerdem fehlte oft die Bereitschaft. In gewissen Situation muss man das Tor einfach erzwingen". Im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag in Dortmund (20.30 Uhr) brauchen die Lavanttaler zumindest einen Treffer, um die Hoffnungen auf eine Sensation am Leben zu halten. Dafür wird allerdings eine Steigerung in puncto Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse vonnöten sein. Diese sei laut dem Burgenländer in den Übungseinheiten "nicht so leicht zu trainieren, weil man im Match in einer ganz anderen Stresssituation als im Training ist. Trotzdem müssen wir im Spiel vor dem Tor einfach ruhiger werden".


Trotz der anhaltenden Tor-Flaute geht Kühbauer mit seiner Offensiv-Abteilung nicht zu hart ins Gericht: "Jeder weiß, wie schwer es alleine schon ist, Chancen herauszuspielen. Das ist uns zumindest phasenweise schon gut gelungen." Dass die Angriffsaktionen nicht von Erfolg gekrönt waren, will der 44-Jährige weder am verletzungsbedingten Fehlen von Goalgetter Philip Hellquist (Oberschenkelzerrung) noch an der Ladehemmung von Tadej Trdina festmachen. "Tadej war gegen Ried sehr bemüht. Außerdem habe ich ja niemandem verboten, Tore zu schießen", nimmt Kühbauer sämtliche Feldspieler in die Pflicht.

Hellquist Einsatz ungewiss

Mit der Rückkehr von Hellquist würden sich mehr Optionen im Angriffsspiel des WAC bieten. Ob der Schwede gegen Dortmund wieder mit an Bord ist, wird sich genauso wie bei Manuel Weber (Gehirnerschütterung) erst kurzfristig entscheiden.

UWE BLÜMEL