Der WAC, der im Vergleich zum Hinspielspiel gegen Dortmund (0:1) fünf Änderungen in der Startelf vornahm, wirkte offensiv ambitionierter. Jacobo, der den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig traf (9.), und Peter Tschernegg, der es von knapp außerhalb des Strafraums versuchte (12.), konnten mit ihren ersten Versuchen das Tor von Ried-Goalie Thomas Gebauer nicht gefährden.

Kurz darauf hätte es aber 1:0 für die Gäste stehen müssen. Tadej Trdina eroberte den Ball auf der linken Seite in der Vorwärtsbewegung der Rieder und bediente Peter Zulj mustergültig. Allerdings konnte Gebauer seine Klasse ausspielen und vereitelte den Rückstand seines Teams. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften für eine gute Viertelstunde.

Ried wurde nur einmal gefährlich

Danach wachte Ried allerdings auf und fand erste Chancen vor. Thomas Murg versuchte es zweimal aus der Distanz. Richtig gefährlich wurde es vor dem Seitenwechsel nur noch einmal, als ein Schuss von Rieds Gernot Trauner aus gut 25 Metern von Roland Putsche abgefälscht wurde und sich gefährlich senkte. Zum Glück für die Kärntner verhinderte die Querlatte die Führung unmittelbar vor dem Pausenpfiff.

Nach der Pause waren es erneut die Gäste, die zunächst mehr vom Spiel hatten. Zudem schwächte sich Ried mit der Gelb-Roten Karte für Filipovic (58.) selbst. Doch den Riedern stand das Glück zur Seite, als Joachim Standfest (60.) und Boris Hüttenbrenner (71.) mit Kopfbällen jeweils nur die Latte trafen.

"Fast eine Kunst" - Kühbauer sauer

In der Schlussphase warf der WAC noch einmal alles nach vorne, aber das Rieder Bollwerk hielt dicht. Bei Didi Kühbauer machte sich nach dem Spiel Ärger breit: "Ich bin schon verärgert. Ich will, dass wir in Überzahl mehr für das Spiel tun. Heute nicht drei Punkte zu machen, ist schon fast eine Kunst." Seine Mannschaft habe geglaubt, sie würde das Tor in Überzahl automatisch schießen, sagt der Trainer - "Es ist an uns und an unserer Einstellung gelegen, nicht an der Müdigkeit."