Der Erfolgslauf des WAC war nur von kurzer Dauer. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Wiener Neustadt folgte im Nachtragsspiel gegen Grödig die Ernüchterung. Die Kühbauer-Elf zeigte über weite Strecken eine desaströse Leistung, verlor gegen die krisengebeutelten Grödiger verdient mit 0:2.

Die erste Hälfte war von wenigen Chancen geprägt, sowohl die Gastgeber als auch die Lavanttaler zeigten kaum spielerische Linie in ihrem Spiel. Die größten Chancen zur Führung hatten die Gastgeber. Einen Schuss von Martschinko (26.) klärte Kapitän Sollbauer vor der Linie, Huspek traf in der 38. Minute bei einer weiteren Gelegenheit nur das Außennetz. Die einzig nennenswerte Möglichkeit hatte Zulj, der per Kopf Grödig-Torhüter Stankovic prüfte. Mit dem 0:0 ging es für die Mannschaften in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. In der 56. Minute brachte Karner die Grödiger nach einem Freistoß per Kopf mit 1:0 in Führung. In der Folge wirkten die Hausherren selbstbewusst, in der 67. Minute hatte Gschweidl das 2:0 am Fuß, doch WAC-Keeper Kofler klärte mit einer schönen Parade. Kurz vor dem Spielende kam der WAC noch einmal gefährlich in die gegnerische Hälfte, einen Hüttenbrenner-Schuss im Strafraum konnte Potzmann zum Eckball klären. In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Sunday im Konter zum verdienten 2:0-Endstand für Grödig, die damit nach sechs Niederlagen in Folge erstmals wieder gewinnen konnten.

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Spieltechnisch sprechen wir von einer verdienten Niederlage, denn wir haben 90 Minuten nicht stattgefunden. Wir wollten Grödig bearbeiten, haben sie im Laufe der ersten Halbzeit aber immer besser ins Spiel kommen lassen. Wir sind der klare Verlierer, ein Dreier war heute ehrlich gesagt nicht möglich. Ich ärgere mich aber über die schlechte Leistung, und jetzt haben wir auch noch Salzburg vor der Tür. Ich bin wirklich sehr enttäuscht über das Spiel.

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Wir haben verdient gewonnen. Man sieht aber natürlich, dass, wenn man hinten drin steht, auch noch das 1:1 hätte fallen können. Ich möchte aber der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, vor allem bin ich stolz, dass wir ein Tor aus einem Standard geschossen haben gegen eine Mannschaft, die normalerweise selbst eine der besten in diesem Bereich ist. Man darf das Ergebnis nicht überbewerten, aber das Team hat heute gezeigt, dass es lebt und dass es will."