Beim WAC hat die anfängliche Euphorie nach dem 1:0-Heimsieg im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen die Wiener Austria zum Frühjahrsauftakt dem Ärger Platz gemacht. Grund ist die Absage des morgigen Auswärtsspiels in Grödig, das aufgrund des nicht bespielbaren Untergrunds und eines fehlenden Ersatzstadions auf den 18. März verschoben wurde. „Ich kann der Bundesliga nur gratulieren. Das ist wieder eine typisch österreichische Entscheidung“, war die sarkastische Reaktion von WAC-Trainer Dietmar Kühbauer.


Vor allem das lange Zuwarten aller Beteiligten sorgt beim Lavanttaler Betreuer für Kopfschütteln: „Grödig hatte über eine Woche Zeit, aber es ist nichts passiert. Und die Bundesliga hat dabei einfach zugeschaut, das ist den anderen Vereinen gegenüber nicht fair.“ Für Kühbauer ist die Nicht-Bespielbarkeit des Platzes in der Salzburger Gemeinde ein Rätsel, „schließlich konnte am vergangenen Wochenende in Altach und Wiener Neustadt auch ohne Rasenheizung gespielt werden“.


Grödig hat nach den beiden Absagen (Anm. auch das Heimspiel gegen Sturm Graz am 14. Februar wurde abgesagt) mit weitreichenden Konsequenzen zu rechnen. Der Senat 5 hat gestern ein Disziplinarverfahren gegen die Salzburger eingeleitet, mögliche Sanktionen erstrecken sich von einer Verwarnung über einen Punkteabzug bis hin zum Lizenzentzug. „Ich bin wegen des Verfahrens nicht beunruhigt, wir werden das hinbekommen“, so Grödig-Manager Christian Haas.


Beim WAC gilt es, trotz des spielfreien Wochenendes die Intensität im Training hoch zu halten. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht spielen. Aber wir werden weiterarbeiten und alles versuchen, dass wir nächste Woche gegen Altach ein gutes Spiel abliefern“, blickt Kühbauer nach vorne.

UWE BLÜMEL