"Wenn wir gegen die Admira gewinnen, wäre es die Krönung eines genialen Herbstes.“ Mit diesen Worten streicht WAC-Trainer Didi Kühbauer die Wichtigkeit der heutigen Auswärtsbegegnung gegen die Niederösterreicher hervor.


Dass ein Triumph gegen den Tabellenvorletzten alles andere als unmöglich ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. Die Admira konnte keines ihrer letzten zehn Bundesliga-Spiele für sich entscheiden. Kühbauer hat für die Lage seines Ex-Klubs eine einfache Erklärung parat: „Sie haben die Saison gut begonnen und sind dann in ein Loch gefallen. In so einer Situation wird es dann einfach im Kopf immer schwerer.“

Admira-Vergangenheit


Doch nicht nur für Kühbauer ist das Duell mit den Südstädtern ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Mit Dario Baldauf, Rene Seebacher, Stephan Palla und Daniel Drescher streiften auch vier aktuelle Akteure des WAC bereits das Admira-Trikot über.
Vor allem für Letztgenannten ist es eine besondere Begegnung. Drescher wechselte erst im Sommer nach über 15 Jahren von den Niederösterreichern ins Lavanttal. „Es ist sicher speziell im alten Wohnzimmer aufzulaufen. Ich war immerhin seit meinem zehnten Lebensjahr bei der Admira, es war eine schöne Zeit.“


Dennoch sind für den Innenverteidiger, der in den letzten Spielen in der Startformation überzeugte, Sentimentalitäten fehl am Platz. „Ich wünsche meinen Ex-Kollegen für das neue Jahr viele Siege. Aber noch nicht heute gegen uns.“
Der 25-Jährige selbst hofft, dass es auch für ihn persönlich nach einem schwierigen Start und wenigen Einsatzminuten beim WAC weiter bergauf geht. „Der Trainer hat mir gleich gesagt, dass es am Anfang nicht einfach für mich wird. Aber ich habe im Training immer versucht aufzuzeigen“, so der gebürtige Wiener.


Den WAC-Coach, der Drescher bereits bei der Admira unter seinen Fittichen hatte, überzeugt die Einsatzbereitschaft des Verteidigers: „Ich freue mich, dass es für ihn zuletzt immer besser gelaufen ist, er hat geduldig auf seine Chance gewartet.“Wenn es nach den Aussagen des Burgenländers geht, wäre im Duell mit dem Tabellennachzügler Geduld das falsche Rezept.

Selbstbewusstes Auftreten


„Wir wollen gut organisiert und selbstbewusst ins Spiel gehen“, fordert Kühbauer, der gleichzeitig auch vor dem angeschlagenen Gegner warnt. „Sie sind sicher nicht in bester psychischer Verfassung. Aber das Spiel fängt bei 0:0, daher werden die Admiraner sicher versuchen, den Negativlauf zu stoppen.“Nach der Partie geht es für die Spieler des WAC erst einmal in die Winterpause, in der sie hoffentlich auf einen „genialen Herbst“ zurückblicken können.

UWE BLÜMEL