Mit großer Intensität bereitet sich der WAC auf die schwerstmögliche Partie einer heimischen Bundesliga-Saison vor, denn am Sonntag gastieren die Kärntner bei Meister Salzburg. Trainer Dietmar Kühbauer zeigt sich überzeugt davon, „dass die Mannschaft wieder in die Spur kommt“, gibt aber zu, sich schon sehr über die „unnötige“ Niederlage gegen Wiener Neustadt geärgert zu haben. Durch die Sperren von Michael Sollbauer und Nemanja Rnic muss Kühbauer in der Abwehr improvisieren, und das Problem im Angriff ist nach wie vor akut. Der verletzt und zuletzt krank gewesene Tadej Trdina trainiert wieder mit der Mannschaft, wird aber am Sonntag höchstens auf der Bank Platz nehmen, um im Bedarfsfall eingesetzt werden zu können. Ähnliches gilt auch für Außenverteidiger Stephan Palla.

Beim Thema Neuverpflichtungen für das Frühjahr gibt sich Präsident Dietmar Riegler sehr zurückhaltend. „Es ist besser, einen kleinen Kader mit ansprechender Qualität zu haben als einen großen mit vielen Mitläufern“, so der Klubchef, der sich allerdings bei einem Namen öffnet. Gegen eine Rückkehr vom nach Kasachstan abgewanderten Ex-WAC-Stürmer Mihret Topcagic hätte Riegler nichts einzuwenden. „Das Interesse ist von beiden Seiten da“, sagt der Präsident, und auch Kühbauer gehört zu den „Topo“-Fürsprechern.

Eine Vertragsverlängerung mit Kühbauer über die laufende Saison hinaus ist derzeit nicht in Sicht. Dass latent die Gefahr besteht, den Trainer an Rapid zu verlieren, ist Riegler bewusst. „Rapid wird immer der bessere Verein sein“, so der Klubchef. Grundsätzlich habe man aber mit Kühbauer ein weiteres Jahr ins Auge gefasst. „Ich würde ihm aber nichts in den Weg legen.“

HUBERT GIGLER