Der WAC macht sich das Leben nun selbst viel schwerer, als es nötig gewesen wäre. Nicht nur, dass mit dem 0:2 gegen Wiener Neustadt der Tiefpunkt der heurigen Saison erreicht wurde, muss Trainer Dietmar Kühbauer am Sonntag auch auf die gesperrten Michael Sollbauer (ein Spiel) und Nemanja Rnic verzichten. Doch die Grundstimmung in der Mannschaft ist ungeachtet der aktuellen Misere laut Routinier Joachim Standfest trotzdem positiv ausgerichtet.

"Wir werden da bald wieder herauskommen", glaubt der 34-jährige Steirer, den allerdings ärgert, dass die Mannschaft mit der Misserfolgsserie "sehr viel aus der Hand gegeben" habe. "Aber daran darfst du eigentlich gar nicht denken." Einen Hauptgrund für das Tief sieht Standfest in der mangelnden Form praktisch aller Spieler. Dazu kommt freilich auch das Verletzungspech.

Und ganz kurzfristig bessert sich die Lage nicht, denn Kühbauer muss nun die Innenverteidigung für das Spitzenspiel am Sonntag in Salzburg völlig neu formieren. Ob Trdina zurückkommt, ist vorerst noch fraglich, und mit Stephan Palla ist wohl auch noch nicht zu rechnen.

Grundtugenden

Der WAC, meint Standfest, müsse wieder zu den Grundtugenden zurückfinden, denn von der Qualität her bestünden in der Liga kaum Unterschiede, Salzburg ausgenommen. Die meisten Gegner würden sich nur hinten hineinstellen, doch das Spiel zu machen, bereitet den Kärntnern nach wie vor Probleme.

Aber ein Match wie jenes gegen die nach dem Sieg über Sturm sechs Punkte entfernten Salzburger könnte auch den Weg aus der Krise weisen. Und den nun an die Reihe kommenden Reservisten bietet sich die Chance zur Bewährung.