Im Laufe des Tages bekommen die 20 österreichischen Bundesliga-Klubs ihre Spielgenehmigungen für die kommende Saison. Urteil in erster Instanz nennt sich das. Wer spielen darf, ist ungewiss. Es könnte Ungemach drohen im rot-weißen-roten Fußball, weil einige Vereine wirtschaftlich bekanntlich gar nicht gut dastehen.

Gernot Zirngast, Vorsitzender der Vereinigung der Fußballer (VdF), hebt seit jahren warnend den Zeigefinder und sagte vor einigen Wochen in einem Interview in der Kleinen Zeitung, dass Österreich nur eine Profi-Liga verträgt. Ein Aussage, die nun auch von der Bundesliga so gut wie bestätigt wird. In einem "Kurier"-Interview stimmt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer nämlich die selben Töne an.

"Sportlich sind die beiden Zehnerligen nach all unseren Analysen das beste Format. Aber aus wirtschaftlicher Sicht verträgt Österreich mit der derzeitigen Absteiger-Regelung in der zweiten Spielklasse sicher nicht 20 Vereine", sagte Ebenbauer und wird weiter zitiert: ". . . Österreich verträgt wirtschaftlich nur 12 Profi-Klubs, maximal 14. Wenn wir gegen eine geschlossene Liga sind - und das bin ich - kann es nur eine nicht zu große Profiliga geben, für die sich dann auch noch mögliche Aufsteiger anbieten."

Es hat also ganz den Anschein, als würde der eine oder andere Verein keine Lizenz bekommen. Trifft es mehrere klubs, wird eine Reform in Österreich wohl unausweichlich machen.