Das erste Viertel der Bundesliga-Saison 2015/2016 ist zu Ende. Wir werfen einen Blick auf die Mannschaften und wie sie bisher abgeschnitten haben.

1) Rapid

Der österreichische Rekordmeister Rapid Wien liegt nach neun Spielen mit 19 Punkten an der Tabellenspitze. Nach dem bitteren Aus in der Champions-League-Qualifikation und einer kurzen Schwächephase konnten die Wiener das letzte Spiel des ersten Saisonviertels gegen die Admira für sich entscheiden und Tabellenplatz eins zurückerobern. Spannend bleibt die Frage, wie sich die Hütteldorfer ohne den zu St. Etienne abgewanderten Torjäger Robert Beric im weiteren Verlauf der Saison schlagen werden.

2) Admira

Ohne Zweifel DIE Überraschung. Als Abstiegskandidat gehandelt, liegen die Südstädter nach neun Runden nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Rapid auf Platz zwei der Tabelle. Ausschlaggebend für den Erfolg ist das mannschaftliche Auftreten sowie die starke Defensive. Mit elf Gegentoren liegt man auch in dieser Wertung im absoluten Spitzenfeld, nur der SK Sturm hat weniger Treffer erhalten (zehn). Aber Vorsicht: Auch der WAC startete in der letzten Saison überragend, musste dann aber einen Rückschlag nach dem anderen hinnehmen.

3) Mattersburg

Wie jedes Jahr: Ein Aufsteiger kommt in die Liga und spielt vorne mit. Auch diesmal hat sich an diesem Bild (vorerst) nichts geändert. Mit einem fulminanten Sieg über Red Bull Salzburg in die Saison gestartet, stehen die Burgenländer nach neun Partien mit 16 Punkten da. Ivica Vastic schafft es, seine Mannschaft immer richtig auf die Gegner einzustellen und machte seine Truppe zur Heimmacht: Keine Niederlage im eigenen Stadion - das ist in dieser Saison sonst keinem Klub gelungen.

4) Salzburg

Trainer Peter Zeidler hatte es zu Saisonbeginn so richtig schwer. Aus in der Champions-League-Qualifikation, Auftaktniederlage beim Aufsteiger. Die "Bullen" sind anfangs nicht von der Stelle gekommen. Mittlerweile hat sich der Ligakrösus aber gefangen, hat Punkt um Punkt gesammelt und hält aktuell bei 15 Zähler. Vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Rapid, das ist für Salzburg machbar.

5) Austria Wien

Nach der verpatzten letzten Saison gibt es bei der Wiener Austria mit Thorsten Fink einen neuen starken Mann an der Seitenlinie. Und es läuft tatsächlich besser als zuletzt, die richtigen Neuzugänge beleben das Spiel der "Veilchen". Zum Abschluss des ersten Saisonviertels setzte es aber eine Niederlage, weshalb der Anschluss an den Erzrivalen aus Hütteldorf zumindest ein wenig verloren ging

6) Sturm

Als Geheimfavorit wurden die Grazer vor der Saison von einigen Seiten bezeichnet. Nur drei Siege aus neun Spielen lassen davon nichts mehr erahnen. Vor allem die Chancenauswertung machte den Steirern bisher das Leben schwer, auch die Fans wurden bereits unruhig und reagierten mit harter Kritik auf die Leistungen des SK Sturm. Mit dem Erfolg über Austria Wien soll der Mannschaft von Franco Foda aber ein Schritt in die richtige Richtung gelungen sein.

7) Grödig

Die Salzburger gehen im Liga-Geschehen fast ein wenig unter. Mit Peter Schöttel sitzt noch immer jener Trainer auf der Bank, der schon zu Saisonbeginn dort Platz genommen hatte. Für die Grödier wird es in dieser Saison wohl noch ein harter Überlebenskampf. Trotz der schwächsten Defensive der Liga (19 Gegentore) liegen die Mannen vom Untersberg aber immerhin noch auf Rang sieben der Tabelle, der Vorsprung auf den Abstiegsplatz beträgt aktuell vier Zähler.

8) Altach

In der Europa-League-Qualifikation sorgte Altach für Furore, in der Liga läuft es hingegen nicht gut. Die Mannschaft von Damir Canadi hält erst bei neun Zählern, an die Leistungen aus der letzten Saison kommen die Vorarlberger nicht annähernd heran. Wie für Grödig gilt wohl auch für die Vorarlberger: Es wird ein harter Kampf bis zum Schluss.

9) Ried

Das war ein Paukenschlag im Innviertel. Trainer Helgi Kolvidsson musste nach einem miserablen Saisonstart gehen, als Nachfolger wurde mit Paul Gluduvoatz ein alter Bekannter geholt. Und seit der 69-Jährige (er ist damit der älteste Bundesliga-Trainer der Geschichte) wieder das Sagen hat, ist bei den Oberösterreichern ein Aufwärtstrend spürbar. Drei Punkte trennen die Rieder derzeit vom Tabellenende.

10) WAC

Es war für die meisten WAC-Spieler wohl das größte Spiel ihres Lebens. In der Europa-League-Qualifikation trafen die Lavanttaler auf Borussia Dortmund. Geblendet vom internationalen Auftreten haben die Spieler wohl auf den Alltag namens "Bundesliga" vergessen, denn in der heimischen Liga läuft es für die Wolfsberger in die komplett falsche Richtung. Nur ein Sieg aus neun Spielen ist zu wenig, insgesamt fünf Punkte bedeuten Tabellenplatz zehn. Zum Vergleich: Zu diesem Zeitpunkt der Vorsaison hatte der WAC 21 Punkte und lag an der Tabellenspitze.