Die Kapitänsbinde ist im Fußball eine große Ehre. Der Mann mit der Binde gilt als verlängerter Arm des Trainers und soll mit seinen Leistungen und der Einstellung vorangehen. Bei Austria Wien war das in der abgelaufenen Saison Markus Suttner. Nach dem Ingolstadt-Wechsel des Linksverteidigers suchte die Schleife einen neuen Besitzer.

Nur gut, dass die Veilchen mit Teamtorhüter Robert Almer erst vor wenigen Wochen einen erfahrenen Mann von Hannover 96 an den Verteilerkreis geholt haben. Der Schlussmann und aktuelle ÖFB-Keeper wird der neue Träger der Armschleife. Bei der 0:1-Niederlage gegen Zürich am Wochenende führte er die Austria erstmals in der Generali Arena aufs Spielfeld. Für Neo-Trainer Thorsten Fink war es eine logische Entscheidung, den Heimkehrer gleich zum Kapitän zu machen.

Warum Almer der neue Austria-Kapitän ist

Er hat seine neue Nummer eins in der Vorbereitung schätzen gelernt. "Er hat alle Punkte, um Kapitän zu sein", sagte Fink im Zuge des "Talks im Hangar 7" bei Servus TV. Doch was zeichnet Almer als Spielführer aus? "Er ist ein ruhiger Pol und hat die nötige Akzeptanz in der Mannschaft", schwärmt der Deutsche.

Zudem gibt es eine Stammplatzgarantie: "Er ist gesetzt und sagt in den richtigen Momenten die richtigen Sachen." Sportdirektor Franz Wohlfahrt, der den Almer-Transfer abgewickelt hat, streut dem neuen Schlussmann ebenfalls Rosen. "In erster Linie kann er gut Bälle fangen", scherzt der 51-Jährige. Es zeichne ihn aber auch, unter anderem, seine soziale Kompetenz aus. Zudem bringt er die Erfahrung aus vier Jahren in Deutschland mit.

Almer will zu neuen Höhenflügen ansetzen

Almer selbst nahm das Lob wohlwollend zur Kenntnis. Er will die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen und die aktuelle Aufbruchstimmung bei den Violetten nützen. "Mit dem neuen Trainer ist auch neuer Schwung gekommen. Ich bin sehr positiv gestimmt und werde mich natürlich, so gut es geht, ins Spiel einzubinden." Der siebente Platz in der vergangenen Saison soll schon bald vergessen sein.

Bei der Austria - wo er schon zwischen 2002 und 2008 immer wieder unter Vertrag stand - will der 31-Jährige mit seinem neuen Team, zu neuen Höhenflügen ansetzen. "Für einen großen Klub wie Austria Wien, muss das Ziel die Top drei sein", hat er bereits klare Ziele vor Augen. Los geht es allerdings am kommenden Freitag im Cup gegen Oberwart. Mit dem getankten Selbstvertrauen will er die Gegner dann auch weiterhin auf Nationalteam-Ebene zum Verzweifeln bringen.