Die Bestürzung und Betroffenheit bei der Wiener Austria nach dem desolaten Auftreten in Altach beim 0:2 war groß. Wenigstens auf der Position des Tormanns gibt es aber gute Nachrichten für die Wiener: Man einige sich mit Teamtormann Robert Almer.

Der 31-Jährige, zuletzt vier Jahre in Deutschland, kehrt also im Sommer nach Favoriten zurück, er unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. Almer, der in Deutschland bei Fortuna Düsseldorf, Energie Cottbus und zuletzt bei Hannover 96 unter Vertrag war (da allerdings nur als Ersatztormann) ersetzt damit Heinz Lindner, der die Austria verlässt.

Auch für das Team wichtig: So wird der Steirer auch in der laufenden Meisterschaft wieder Spielpraxis sammeln können.

Wohlfahrt ist erleichtert

"Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass wir diese Personalie so rasch lösen konnten. Ich kenne Robert aufgrund unserer gemeinsamen Arbeit aus dem Nationalteam natürlich sehr gut und es ist auch kein Geheimnis, dass er unser absoluter Wunschkandidat war", erklärte Sportdirektor Franz Wohlfahrt.

Und Almer wiederum gab an, dass ein Gespräch mit Wohlfahrt ("Seine Ideen und Vorstellungen haben mich rasch überzeugt") den Ausschlag zur Rückkehr zur Austria gegeben hätten, bei der er schon bis 2011 gespielt hatte.

Trister Alltag

Der Austria bleibt dagegen in ihrer völlig verkorksten Saison nur noch der Strohhalm Cup. Beim 0:2 in Altach zeigten die Wiener zum wiederholten Mal eine desolate Vorstellung, die Andreas Ogris fassungslos zurückließ. Auch der bis Saisonende interimistisch als Trainer engagierten Vereinslegende gelang es nicht, das Ruder herumzureißen. Erneut kündigten die Verantwortlichen grundlegende Veränderungen an.

Ogris war nach Schlusspfiff sichtlich geschafft. Bei seiner Bestellung als Nachfolger von Gerald Baumgartner vor etwas mehr als einem Monat wollte der Erzaustrianer den Spaß zurück in die Mannschaft bringen. Die Leistung in Altach ließ ihn keinesfalls frohlocken. "Mit dem Streichelkurs sind wir nicht weit gekommen, jetzt werden wir etwas anderes probieren", sagte Ogris nach der vierten sieglosen Ligapartie unter seinem Kommando.

Die Frage des Trainers

Immer deutlicher wird klar, dass die anstehenden Entscheidungen bei den auf Rang sieben haltenden Violetten richtungsweisend sind. Dies gilt für den Spielersektor ebenso wie für den Posten des neuen Cheftrainers. In der zweiten Maihälfte soll dieser präsentiert werden. Für AG-Vorstand Markus Kraetschmer ist in der Trainerfrage eines klar: "Fußballerisch gesprochen muss der nächste Torschuss jetzt sitzen."

"Da wir wieder in die Erfolgsspur zurückkommen wollen und müssen, ist die Trainerauswahl sehr entscheidend", sagte Kraetschmer der APA. Auf den neuen starken Mann warten einige Aufgaben. "Wir wollen einen Kader aufstellen, der unseren Ansprüchen, erfolgreich zu sein, wieder gerecht wird", sagte der Austria-Manager. Dafür werde der Club auch Geld in die Hand nehmen.

Für die Austria ist Almer der zweite Zugang für die neue Saison. In der Vorwoche wurde fixiert, dass der verliehene Ismael Tajouri von Altach zurück nach Wien kommt.