"Der Fall ist für uns abgeschlossen. Wir haben keine weiteren Ansätze. Die Ermittlungen haben ergeben, dass die SV Ried in keinster Weise negativ involviert war", wird der zuständige Staatsanwalt Alois Ebner in den "Oberösterreichischen Nachrichten" zitiert. Glasner hatte im Februar bei einem Kamingespräch über einen angeblichen Bestechungsversuch in der Saison 2007/08 berichtet. Er sei damals als Kapitän der Rieder von einem Mitspieler angesprochen worden, jedem Profi der SV seien bei einer absichtlichen Niederlage "von sehr hoher Stelle" 50.000 Euro in Aussicht gestellt worden. Laut Glasners Aussage sei kein Rieder auf das Angebot eingestiegen, die betreffende Partie endete dann 0:0.

Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen Glasner, sondern "gegen Unbekannt". Im Zentrum der Ermittlungen stand ein mittlerweile nach einem Selbstmord verstorbener ehemaliger Kärnten-Spieler. Er soll laut Staatsanwalt einen Ried-Spieler gefragt haben, ob es möglich wäre, das Spiel zu "kaufen". "Er soll gesagt haben, dass er ein gewisses Budget zur Verfügung habe", sagte Ebner zu den "Oberösterreichischen Nachrichten". Gleichzeitig bestätigte der Staatsanwalt Glasners Aussage: "Für die drei Ried-Spieler ist eine Spielabsprache nicht infrage gekommen." Sie hätten das unmoralische Angebot für sich behalten, weil sie keinen unnötigen Wirbel in die Mannschaft bringen wollten.

Die Ermittlungen, die vom Bundeskriminalamt wegen des Verdachts in Richtung Wettbetrug geleitet wurden, haben auch keinen Verdacht ergeben. Die Akte ist damit geschlossen.