Mehrere portugiesische Fußballklubs haben am Dienstag ungeplanten Besuch von der Polizei bekommen. Bei der "Operation Matrjoschkas" untersuchten Beamte Büros, Stadien und Wohnungen in Lissabon, Braga und Leiria. Betroffen waren auch die Lissaboner Großklubs Benfica und Sporting. Ermittelt wird wegen Verdacht der Geldwäsche, wobei die Drahtzieher in Russland sitzen sollen.

"Die Durchsuchungen wurden wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, krimineller Vereinigung, Geldwäsche, Korruption und Fälschen von Dokumenten veranlasst", hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht der Drittligist Uniao de Leiria, der in Besitz des russischen Geschäftsmanns Aleksander Tolstikow steht. Wie eine nicht näher genannte Polizeiquelle der Nachrichtenagentur Reuters bekannt gab, befinden sich die übrigen Vereine nicht unter Verdacht. Sie sollen aber Dokumente besitzen, die bei der Untersuchung hilfreich seien.