Sicherheitsexperte Heinz Palme hat nach dem Terror der vergangenen Tage vor einer Panikmache bei den Fans
gewarnt. "Die Stadien sind gut gesichert. Sicher wird es
Nachbesserungen geben. Aber die Grundstruktur passt. Es ist jetzt etwas passiert - aber es wird weitergehen. Man wird nun sehr wachsam sein, als Zuschauer, als Organisator", sagte der Steirer in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

"Aber ich würde das noch nicht als dramatische Veränderung sehen. Man darf das jetzt nicht überziehen. Die Angst darf nicht im Vordergrund stehen", betonte Palme, der General-Koordinator der Fußball-WM 2006 in Deutschland war. Danach wurde er auch für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz als Chefkoordinator der Österreichischen Bundesregierung engagiert.

Totale Sicherheit ist unmöglich

Mittlerweile arbeitet der 57-Jährige für das International Centre for Sport Security, das seinen Sitz in Doha hat. "Der Terror hat eine neue Dimension erreicht, diese Aussage ist absolut berechtigt. Jeder hat gehofft, dass das ausbleibt, was eingetreten ist", erklärte Palme und mahnte an: "Man darf jetzt nicht vorschnelle Schlüsse ziehen."

Palme führt weiter aus: "Man kann viele Bereiche absichern, bei manchen aber ist es unmöglich. London hat das zum Beispiel bei den Olympischen Spielen versucht, die haben sehr viel in Überwachungssysteme investiert.
Aber selbst da gab es ein Restrisiko. Weil die Kriminellen sich auch weiterentwickeln und neu vernetzen. Das ist ein Wettrennen: Was machen die einen? Was machen die anderen?"