Die Sensation ist perfekt: Erstmals in der 132-jährigen Klubgeschichte hat sich Leicester City zum Meister der englischen Premier League gekrönt. Die Mannschaft rund um ÖFB-Kapitän Christian Fuchs feierte den Titel vor dem TV-Bildschirm, nachdem Verfolger Tottenham Hotspur zum Abschluss des 36. Spieltages im Londoner Derby gegen den FC Chelsea nicht über ein 2:2-Remis hinauskam. Leicester liegt damit zwei Runden vor Meisterschaftsende in der Tabelle sieben Punkte vor Tottenham, ist der Titel nicht mehr zu nehmen.

Man merkte von Beginn an, wie viel im Londoner Derby für die Gäste auf dem Spiel stand. Dementsprechend Offensiv trat Tottenham auf, versuchte Chelsea immer wieder unter Druck zu setzen, blieb im Abschluss aber harmlos. Bis zur 35. Minute: Nach schönem Lamela-Zuspiel traf Angreifer Harry Kane zur 1:0-Führung für die Elf von Trainer Mauricio Pochettino. Tottenham setzte trotz der Führung weiter nach und belohnte sich kurz vor der Pause ein weiteres Mal. Der Ex-Leverkusener Heung-Min Son erhöhte auf 2:0.

Schlussoffensive der "Blues"

Nach dem Seitenwechsel schalteten allerdings die Hausherren an der Stamford Bridge einen Gang nach oben, verkürzten nach einer Willian-Ecke durch Gary Cahill auf 1:2. Tottenham -  das seit 26. Jahren auswärts nicht gegen Chelsea gewinnen konnte -  hielt zwar dagegen, am Ende reichte es aber nicht. Belgiens Superstar Eden Hazard schoss mit seinem 2:2-Ausgleich in der 83. Minute Leicester City in den siebenten Fußball-Himmel.

Leicester-Fans dürfen endlich jubeln
Leicester-Fans dürfen endlich jubeln © GEPA pictures

Erst im April 2014 stiegen die "Foxes", wie der Klub genannt wird, nach zehn Jahren wieder in die Premier League auf. Unter Trainer Claudio Ranieri und Topstürmer Jamie Vardy setzte Leicester in dieser Saison zu einem ungeahnten Höhenflug an, der im Gewinn der Meisterschaft seinen Höhenflug fand. Mit ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs krönte sich zudem zum zweiten Mal nach Alexander Manninger (mit Arsenal 1997/98) ein österreichischer Kicker zum englischen Meister.

So feierte Christian Fuchs:

Einzige Unannehmlichkeit während der Feiern war eine Bekanntgabe des englischen Fußballverbandes. Dieser hat hat Leicesters Verteidiger Robert Huth wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit nachträglich angeklagt. Dem Deutschen wird vorgeworfen, beim 1:1 gegen Manchester United am Sonntag seinen belgischen Gegenspieler Marouane Fellaini an den Haaren gezogen zu haben. Fellaini setzte daraufhin zu einem Ellbogenschlag gegen Huth an, auch er ist von der FA angeklagt worden.

Von den Referees war die Szene nicht beobachtet worden, es existieren aber Videoaufnahmen. Beide Profis haben bis Mittwochabend Zeit für eine Stellungnahme.