Mehr noch als das sensationelle 1:1 von Leicester City gegen Manchester United ist am Samstagabend der Rekord-Torschütze Jamie Vardy im Fokus gestanden. Der Shootingstar hatte zuvor im elften Liga-Spiel in Serie für Leicester getroffen und sich damit in den Rekordbüchern der englischen Premier League verewigt. Die wunderbare Vorarbeit dazu hatte ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs geleistet.

"Natürlich freut es mich besonders, dass ich am 1:0 entscheidend mitwirken konnte", erklärte ein "stolzer" Fuchs nach dem Prestigeerfolg seiner heuer so erfolgreichen "Foxes". Der ehemalige Schalke-Legionär setzte Vardy mit einem Pass in die Tiefe perfekt ein und legte damit den Grundstein zum 29. Punktgewinn in dieser Saison. Dem deutschen Weltmeister Bastian Schweinsteiger gelang in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Ausgleich - sein erstes Tor für United.

Fußfessel

Nach 14 Runden liegt Aufsteiger Leicester punktgleich mit Manchester City an der Tabellenspitze. Maßgeblichen Anteil am Höhenflug des in den East Midlands beheimateten Clubs hat Stürmer Vardy, der eine beeindruckende Entwicklung hinter sich hat. Bis vor fünf Jahren spielte der 28-Jährige noch beim Achtligisten Stocksbridge. Dort kickte er ein halbes Jahr gar mit einer elektronischen Fußfessel.

Aufgrund einer Verurteilung nach einer Kneipenschlägerei musste er stets vor 18.00 Uhr ausgewechselt werden, sonst hätte er gegen Bewährungsauflagen verstoßen. Über Halifax und Fleetwood landete er 2012 bei Leicester. 1,25 Millionen Euro zahlte der damalige Zweitligist.

"Ich habe Bastian Schweinsteiger sagen hören, dass Vardy einer wie Miroslav Klose ist. Er ist genauso wichtig für uns wie Klose für Deutschland war", sagte Leicester-Trainer Claudio Ranieri, selbst ein weiterer Erfolgs-Baustein. Einer der ersten virtuellen Gratulanten war Ruud van Nistelrooy, vor Vardy Rekordhalter. "Du bist die Nummer eins und verdienst es", twitterte der Niederländer. Mit einem weiteren Tor könnte Vardy den Allzeit-Rekord in Englands oberster Spielklasse