Das kann doch nicht wahr sein: Nachdem es bereits beim Hinspiel der Europa League (Runde der letzten 32) zwischen der AS Roma und Feyenoord Rotterdam Ausschreitungen gegeben hat, legten die Radaubrüder nun in Rotterdam nach. 42 Festnahmen verzeichnete die Polizei nach dem Spiel. Überall in der niederländischen Stadt wurden Personen festgenommen und die Liste der Vergehen ist lang: das Zünden von Feuerwerkskörpern, Waffenbesitz und Schlägereien.

Das Spiel hat übrigens die Roma mit 2:1 gewonnen und die Italiener stehen somit (Hinspiel 1:1) im Achtelfinale.

Die Polizei begleitete die Roma-Anhänger
Die Polizei begleitete die Roma-Anhänger © AP

Aber nicht nur in der "dritten Halbzeit" bewiesen die Fans  ihre Hirnlosigkeit. Feyenoord-Anhänger warfen in der ersten Hälfte eine aufblasbare Banane in Richtung Roms dunkelhäutigem Spieler Gervinho - das Spiel wurde unterbrochen. Aber nicht zum letzen Mal. Nach dem vorzeitgen Ende der Partie für Mitchell te Vrede (Rot/54.) flogen Feuerzeuge und andere Gegenstände auf den Rasen. Dass sich aber nicht nur die Fans nicht im Griff haben zeigte Feyenoords Ersatzkeeper Erwin Mulder: Er sah auf der Bank sitzend in der 57. Minute "Rot".

Gervinho gab die Antwort: Sein Tor zum 2:1-Sieg
Gervinho gab die Antwort: Sein Tor zum 2:1-Sieg © AP

Gervinho antwortete übrigens noch auf dem Rasen: In der 61. Minute schoss er die Roma mit seinem Tor zum 2:1 ins Achtelfinale. Rotterdams Sportdirektor Eric Gudde nahm zum Bananen-Wurf so Stellung: "Die Banane ist zufällig in Gervinhos Nähe gelandet. Die Aktion ist ein Zeichen von Unzufriedenheit gewesen." Mit einer Strafe der UEFA rechnet er trotzdem.

Beim Hinspiel in Rom wurden übrigens 13 Polizisten verletzt und 28 Hooligans festgenommen. In Schnellverfahren wurden damals Haftstrafen bis zu 16 Monaten ausgesprochen.

Ein Handyvideo aus Roms Innenstadt (Hinspiel)

Feyenoords Hooligans haben sich in Europa schon seit Jahren einen Namen gemacht - einen schlechten. Vor allem die Spiele gegen Ajax Amsterdam zählen zu den gefährlichsten Duellen.

Aber nicht nur in Rotterdamm kam es zu Ausschreitungen: Beim Spiel zwischen Neapel und Trabzonspor wurden vier türkische Anhänger verletzt und in Kiew wurde die Partie zwischen Dynamo und Guingamp nach einem Platzsturms unterbrochen.