Wie ein zweites zu Hause wirkt das Rathaus und der Marienplatz für den FC Bayern. Titelfeiern nehmen kein Ende. Nun sorgte der millionenschwere Klub abseits des Fußballplatzes, ausgerechnet im zweiten Wohnzimmer für Schlagzeilen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Feier am Sonntag ein gerichtliches Nachspiel haben könnte.

Sicherheitskräfte mussten organisiert werden, um die Sicherheit aller Spieler zu gewährleisten. Aufgrund der Kurzfristigkeit kostete dies 300.000 Euro. Die Stadt München bat den Klub dafür zur Kasse. Polizei und Absperrungen sind davon nicht betroffen. Kurzerhand stellte der FC Bayern selbst eine Rechnung von 150.000 Euro aus und forderte dies vom Bayrischen Rundfunk für die Rechte der Übertragungskosten ein. Allerdings: "Das Rathaus und auch der Marienplatz gehören definitiv nicht dem FC Bayern", erklärte SPD-Fraktionschef Alexander Reissl gegenüber der SZ. Die erstmals geübte Praxis, für Fernsehberichte von einer städtischen Veranstaltung 150 000 Euro zu verlangen, sei "ungewöhnlich", so der Politiker diplomatisch.

Verwunderlich ist die Vorgehensweise in jedem Fall. Zum Einen sei der FC Bayern gar nicht Gastgeber gewesen, so Roth. Zudem seien in der Vergangenheit solche Balkon-Feiern stets aus der Kasse der Stadt finanziert worden. Wenn nun der FC Bayern selbst Rechnungen stellt, werfe dies Fragen auf, so Roth.

Der Bayrische Rundfunk hat im Übrigen die Double-Feier der Münchener nicht übertragen. Stattdessen erhielt Sport1 die Übertragungsrechte. Kostenlos.