Die Titel-Ambitionen von Leicester City in der englischen Fußball-Premier-League haben am Sonntag einen Dämpfer erhalten. Mit ÖFB-Verteidiger Christian Fuchs verlor Leicester das Premier-League-Gipeltreffen gegen Arsenal in London mit 1:2. Das Siegestor für die Gastgeber erzielte Danny Welbeck in der fünften Minute der Nachspielzeit. Leicester musste 35 Minuten in Unterzahl bestreiten.

Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Danny Simpson in der 54. Minute mühten sich Fuchs und Co. zwar nach Kräften, den Schaden zu minimieren. Arsenal wurde beim Stand von 0:1 jedoch immer stärker. So gelang Theo Walcott in der 70. Minute nach Kopfball-Vorlage von Olivier Giroud zunächst der Ausgleich, ehe Welbeck bei seinem Comeback nach zehnmonatiger Verletzungspause nach einem Freistoß von Mesut Özil per Kopf einnetzte.

Schiedsrichter-Kritik von Ranieri

Keine freundlichen Worte hat Claudio Ranieri für die Offiziellen übrig gehabt. "Wenn ich über das Spiel nachdenke, bin ich sehr, sehr wütend. Ein Schiedsrichter, der internationale Spiele pfeift, zeigt zwei Gelbe Karten für normale Fouls", kritisierte der Italiener die Gelb-Rote Karte gegen Danny Simpson, die das Match seiner Ansicht nach gedreht habe. "Aber es ist ok. Wir werden weiterkämpfen."

Der Leicester-Coach sagte, er sei sehr stolz auf seine Spieler. "Sie haben eine fantastische Leistung gezeigt. Sie haben die gleiche Leistung wie gegen Manchester City gezeigt. Dieses Spiel haben wir gewonnen, heute haben wir verloren, aber es war kein Unterschied", erklärte Ranieri, der meinte, er wäre nach diesen beiden Partien jeweils mit einem Punkt zufrieden gewesen.

Foxes bleiben an der Tabellenspitze

Leicester war kurz vor der Pause wieder einmal durch Jamie Vardy in Führung gegangen. Der englische Teamstürmer traf in der 45. Minute nach einem umstrittenen Foul von Nacho Monreal an ihm vom Elfmeterpunkt. Die "Foxes" bleiben trotz der Niederlage an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf Arsenal verringerte sich aber auf zwei Punkte.

Wenger: "Entscheidender Moment heute"

Für Arsenal-Coach Arsene Wenger hat sich die Tabellenkonstellation nach dem Sieg gegen den Titelrivalen entscheidend verändert. "Das war ein entscheidender Moment heute, weil die Voraussetzungen mathematisch so waren, dass wir acht Punkte oder zwei Punkte hinten hätten sein können. Das ist eine große Veränderung", sagte der Franzose gegenüber "Sky Sports".

"Es ist noch ein langer Weg, wir haben noch jede Menge starker Gegner vor uns. Wir hatten auch eine böse Phase, in der wir vier Spiele nicht gewonnen haben. Wir haben diese Phase überwunden und haben jetzt immer noch eine Chance", erinnerte der Franzose.

Sein Gegenüber Claudio Ranieri war nach dem Schlusspfiff bemüht, die Fassung zu wahren. "Wir sind noch immer an der Tabellenspitze, wir müssen mit einem Lächeln im Gesicht weitermachen", meinte der Trainer von Leicester. Arsenal habe seine Aufgabe an diesem Tag "gut erledigt".

Wimmers Tottenham bleibt nach 2:1-Sieg bei ManCity Zweiter

Die Tottenham Hotspur von Kevin Wimmer sind in der englischen Premier League weiter das Team der Stunde. Die Spurs siegten am Sonntag im Topspiel bei Manchester City mit 2:1 (0:0) und stehen mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Leicester City von Christian Fuchs auf Platz zwei. Wimmer spielte anstelle des verletzten Jan Vertonghen neuerlich durch.

Englands Fußball-Teamstürmer Harry Kane hatte die Gäste in der 53. Minute mit einem verwerteten Handselfmeter in Führung gebracjt. Nach dem Ausgleich durch Kelechi Iheanacho (74.) sorgte Christian Eriksen (83.) für den fünften Sieg in Serie. Die künftige Mannschaft von Bayern-Trainer Pep Guardiola verlor nach dem 1:3 gegen Leicester auch das zweite Topspiel binnen einer Woche und bleibt sechs Punkten Rückstand auf Leicester Vierter.

Liverpool feierte gegen Aston Villa 6:0-Schützenfest

Liverpool hat in der englischen Fußball-Meisterschaft am Sonntag einen Kantersieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp fegte Tabellenschlusslicht Aston Villa in Birmingham mit 6:0 vom Platz. Die Tore für die "Reds" besorgten Daniel Sturridge (16.), James Milner (25.), Emre Can (58.), Divock Origi (63.), Nathaniel Clyne (65.) und Kolo Toure (71.).

Für die Klopp-Truppe war es der höchste Saisonsieg. In der Tabelle machte Liverpool drei Plätze gut und schob sich vorübergehend auf Rang acht.