Als die Schweizer Bundesanwaltschaft den 79-Jährigen vor neun Tagen in der FIFA-Zentrale verhörte, sei sie direkt zu ihrem Vater geeilt, sagte Corinne Blatter Andenmatten der Schweizer Zeitung "Blick".

"Ich hatte Angst, dass sie ihn jetzt in Handschellen abführen", sagte die 54-Jährige. "Er sagte nur: "Ich glaube, es ist ein Traum." Ihr Vater habe schockiert und enttäuscht gewirkt und sei komplett überrumpelt worden. "Was die Bundesanwaltschaft gemacht hat, ist fragwürdig. Es gab keinerlei Warnung."

Laut Blatter Andenmatten leidet ihr Vater darunter, "dass keiner mehr darüber sprechen will, was er in 40 Jahren bei der FIFA geleistet hat." Er habe immer für andere gesorgt, das habe man in der Familie so erlebt. "Seine Verlobte war die FIFA. Sie war alles für ihn. Wir als Familie mussten oft zurückstecken."

Dem Chef des von Korruptionsvorwürfen erschütterten Fußball-Weltverbands bedeute Geld "absolut nix." "Sein Leben ist bescheiden, ohne jegliche Extravaganz. Weder spielt er Golf, noch segelt er", sagte sie.