Der Deutsche Kevin Großkreutz wird nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund zu Galatasaray Istanbul erst im nächsten Jahr für den türkischen Meister spielen dürfen. Der Fußball-Weltverband (FIFA) verweigerte ihm die Spielgenehmigung. Borussia Dortmund bestätigte jedenfalls, dass der Transfer trotz fehlender FIFA-Genehmigung sofort vollzogen werde.

"Ich danke Galatasaray Istanbul für diese Möglichkeit. Die FIFA hat meine Spielberechtigung NICHT anerkannt, trotzdem werde ich ab der kommenden Woche mich nach Istanbul begeben und eingewöhnen", schrieb der 27-Jährige am Mittwochabend bei Instagram. "Ich habe nun leider bis Jänner die Zeit mich nur im 'Training' zu beweisen."

Real hat sich abgefunden

Unterdessen hat sich auch Real Madrid offenbar mit dem gescheiterten Transfer von Torhüter David de Gea abgefunden. Die spanische Fußball-Profi-Liga (LFP) hatte den Wechsel nicht anerkannt, weil die Unterlagen von Manchester United nicht rechtzeitig vor Schließen des Transfermarkts eingereicht worden seien. Nach übereinstimmenden Medienberichten verzichtet Real auf eine Anfechtung beim Weltverband (FIFA).

Real und ManUnited hatten sich am Montag auf einen Tausch ihrer Torhüter De Gea und Keylor Navas verständigt. Beide Clubs beschuldigten sich gegenseitig, für das Scheitern des Doppeltransfers verantwortlich zu sein. In Spanien wurde erwartet, dass Manchester United dem Nationalkeeper De Gea nun erneut eine Verlängerung des bis 2016 verlaufenden Vertrags anbieten wird.

Der Torwart, der sich im Trainingslager der spanischen Nationalelf befindet, äußerte sich nicht zur Farce um seinen gescheiterten Transfer. Er hatte vor mehreren Monaten ein Angebot von ManUnited zu einer Vertragsverlängerung abgelehnt und sich mit Trainer Louis van Gaal überworfen, weil er zu Real wechseln wollte.

Nationaltrainer Vicente del Bosque empfahl De Gea gegenüber Journalisten, er solle die Angelegenheit hinter sich lassen und sich darauf konzentrieren, ein "guter Profi" zu sein. In Bezug auf mögliche Konsequenzen, falls De Gea bei Manchester nicht mehr zum Zug komme, hielt sich der 64-Jährige bedeckt. "Ich will nichts Drastisches dazu sagen, was wir tun werden", sagte Del Bosque, der zuvor angedeutet hatte, er werde De Gea ohne regelmäßige Einsätze eventuell nicht mehr einberufen.

Entschuldigung bei Navas

Bei seinem Torhüter Navas hat sich Real für das Wirrwarr um die gescheiterte Verpflichtung des spanischen Teamkeepers David de Gea von Manchester United entschuldigt. Wie der TV-Sender Cuatro berichtete, kam Real-Präsident Florentino Perez am Mittwoch mit dem Costa Ricaner, dessen Ehefrau und Manager zusammen, um für die Ereignisse am Montag um Entschuldigung zu bitten.

Navas hätte im Tausch für De Gea zu ManUnited wechseln sollen. Der 28-Jährige war bereits in einem Flugzeug gesessen, das ihn nach England bringen sollte. Das Tauschgeschäft scheiterte dann aber, weil die Unterlagen nicht rechtzeitig vor Schließung des Transfermarkts bei der spanischen Profi-Liga (LFP) eingereicht wurden. Laut Cuatro-Informationen soll Real Navas nun eine Vertragsaufbesserung in Aussicht gestellt haben.