"Ich werde meine Akkus jetzt wieder aufladen, meine Festplatte neu aufbauen, mich strukturieren und dann versuchen, den nächsten Schritt zu machen", kündigte Adi Hütter Anfang Juli nach seinem Abschied von Red Bull Salzburg an, schon bald wieder auf die Trainerbank zurückkehren zu wollen.

Hütter will die Young Boys trainieren

Und im ganzen Trubel des letzten Transfertages sickerte die Meldung durch, dass der 45-Jährige nun unmittelbar vor einem Engagement bei den Young Boys Bern steht. Gemeinsam mit seinem Berater verfolgte Hütter vergangenen Sonntag die 2:3 Niederlage von Bern bei den Grasshoppers Zürich.

Es schien nur eine Frage der Zeit, bis der Vertrag unter Dach und Fach ist. "Wir hatten sehr positive Gespräche. Sogar in vertragstechnischen Details gabs eine Annäherung", erklärte Berater Christian Sand gegenüber dem Schweizer Blick. Kurzum: Hütter will unbedingt zu Bern.

Yakin als größter Hütter-Konkurrent

Doch er ist nicht der einzige Kandidat auf den vakanten Trainerposten. Denn neben Hütter stehen noch drei weitere Namen auf der Shortlist von Sportchef Fredy Bickel. Während Mirko Slomka und Carlos Bernegger nur als Außenseiter gehandelt werden, gilt Murat Yakin als größter Hütter-Konkurrent.

Der Schweizer mit türkischen Wurzeln kennt den schweizer Fußball nicht nur aus seiner aktiven Zeit, sondern stand auch schon in über 200 Spielen der schweizer Super League als Trainer auf der Bank. Heute tagt der Verwaltungsrat der Berner, dann wird die Trainer-Entscheidung fallen.

Young Boys in der Krise

Mit den Young Boys Bern würde Hütter keine leichte Aufgabe übernehmen. Der Saisonstart ist gehörig in die Hose gegangen. In der Meisterschaft hat das Team nach sieben Runden bereits 12 Punkte Rückstand auf den FC Basel mit Marc Janko. In der Europa League ist das Team ebenfalls bereits ausgeschieden. Sollten sich Hütter und die Young Boys einig werden, muss der Österreicher das Feld von hinten aufrollen.