Natürlich werde das nicht einfach nach der Enttäuschung gegen Atletico, sagte Bayern-Trainer Pep Guardiola. Es wäre aber "besser", ein entscheidendes letztes Saisonspiel um den Titel gegen Hannover 96 zu vermeiden. Für Hasenhüttl wird das Derby zu einem besonderen, ist es doch sein letztes Heimspiel als Ingolstadt-Trainer. Am Freitag wurde bekannt, dass der 48-jährige Steirer nach dieser Saison zum Aufstiegsaspiranten RB Leipzig wechselt.

Viel Brisanz birgt der Titelkampf wohl nicht mehr, Verfolger Borussia Dortmund liegt vor dem Gastspiel beim Abstiegskandidaten Eintracht Frankfurt zwei Runden vor Saisonende fünf Zähler zurück. Das Rennen um Rang vier und damit einem Platz im Play-off der Champions League sowie der Kampf um den Klassenerhalt verspricht dafür viel Spannung. Um Rang vier spielen Borussia Mönchengladbach (49 Punkte), Hertha BSC (49), Schalke 04 (48) und Mainz 05 (46).

Eine Abschiedsvorstellung eines weiteren österreichischen Fan-Lieblings gibt es dabei auch in Gladbach. Der 35-jährige Innenverteidiger Martin Stranzl beendet nach der Saison seine Karriere und wird im letzten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen noch einmal von 50.000 Fohlen-Fans gefeiert werden. Ob der Burgenländer, der diese Woche das Mannschaftstraining mitgemacht hat, auch eingesetzt wird, ist offen. "Sollte ich gegen Leverkusen dabei sein, wäre das schön. Aber wenn ich in zivil verabschiedet werde, kann ich damit auch gut leben", sagte Stranzl dem "kicker".

Die drei weiteren Champions-League-Anwärter haben abstiegsgefährdete Teams zum Gegner. Hertha BSC (gegen Darmstadt) und Schalke 04 (gegen Augsburg) haben dabei Heimvorteil, Mainz muss auswärts ran. Die Mainzer gastieren beim VfB Stuttgart und können wieder auf den Kapitän zählen. ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger ist nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei, durfte sich während der Woche ein bisschen erholen und Trainingseinheiten auslassen. "Wir erwarten sehr viel Kampfgeist und viele Zweikämpfe, Stuttgart wird ums Überleben rennen", so Baumgartlinger im "kicker".

Um den Klassenerhalt kämpfen noch sieben Mannschaften mit acht österreichischen Legionären. Der Hamburger SV, Augsburg und Hoffenheim haben die besten Karten und können schon in der vorletzten Runde aus eigener Kraft alles klar machen. Für Darmstadt, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart gilt im harten Abstiegs-Showdown verlieren verboten.

Darmstadt und Werder können den Abstieg aus eigener Kraft vermeiden. "Es ist wieder ein entscheidendes Spiel, und ich hoffe, wir machen da weiter", sagte Bremen-Trainer Viktor Skripnik in Bezug auf das 6:2 gegen Stuttgart am vergangenen Wochenende.