Die Zeit von 'lame duck' Manuel Pellegrinibei Manchester City neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, der Chilene wird zur neuen Saison den Sessel räumen, um für Star-Coach Pep Guardiola Platz zu schaffen. Nach drei Jahren bei den Mancunians kann Pellegrini auf seine Zeit mit einer gewissen Zufriedenheit zurückblicken: unter seinem Zepter feierten die Sky Blues eine Meisterschaft und streckten zwei Mal den englischen Ligapokal gen Nachthimmel. Vor allem in Punkto Spielerentwicklung und Transfers hinterlässt Pellegrini ein recht ansehnliches Erbe, verglichen mit den turbulenten und abenteuerlichen Spielerkäufen, die Manchester City in den Jahren zuvor tätigte.

Iheanacho der bessere Rashford

Ein Jungspund, für dessen Entwicklung sich Pellegrini diverse Male anerkennend selber auf die Schulter klopfen kann, ist der 19-jährige Nigerianer Kelechi Iheanacho. Der Stürmer mit dem unaussprechlichen Nachnamen ist der Gegenentwurf des medial zum Heiland auserkorenen Marcus Rashford, seines Zeichens Hoffnungsträger beim Erz- und Stadtrivalen Manchester United

Der privat als scheue und zurückhaltend beschriebene Iheanacho erklomm die Leitern der City-Stürmer-Hierarchie quasi wie ein Wirbelwind, verdrängte 32-Millionen-Euro-Einkauf Wilfried Bony auf die Bank und durfte gegen Real Madrid gar Champions-League-Luft atmen. Wie ihm das gelang?

Mit einer unglaublichen Statistik, die ihn auf eine Stufe mit doch recht namhaften Kollegen wie Lionel Messioder Luis Suarez stellt. Iheanacho hat die beste Tor-pro-Spielminute-Rate in der Premier League. Bei 610 Minuten, die der Stürmer auf dem Rasen ackerte, traf er sieben Mal. Das heißt: Iheanacho scort im Schnitt alle 87 Minuten.

Alle 86 Minuten ein Tor

Noch besser liest sich die Statistik, addiert man die Einsätze in den Pokalbewerben dazu. Vier Tore im FA-Cup in 265 Spielminuten, zwei in 109 Ligapokalminuten. In 1124 tatsächlich auf dem Platz verbrachten Minuten, konnte Iheanacho 13 Mal jubelnd abdrehen - alle 86 Minuten ein Tor. Damit reiht er sich in eine Riege mit Karim Benzema (87 Minuten pro Tor), Luis Suarez (84) oder Zlatan Ibrahimovic (87). 

Und die Fans der Sky Blues honorieren den tödlichen Torinstinkt ihres jungen Angreifers - auch wenn ihn selbst der Zuspruch des Etihad Stadions noch ein bisschen befremdlich erscheint: "Die Fans haben meinen Namen gesungen. Ich weiß nicht warum," erzählte Iheanacho der Daily Mail schelmisch. "Ich dachte mir: Was passiert hier? Ich glaube, dass unser TorhüterJoe Hart mit dem Singen angefangen hat."