Die Meisterparty von Leicester City ist zumindest aufgeschoben. Das Sensationsteam um Christian Fuchs erreichte am Sonntag auswärts gegen Manchester United ein 1:1 und liegt damit acht Punkte vor dem letzten verbliebenen Titelrivalen Tottenham. Die "Spurs" müssen nun am Montag auswärts gegen Chelsea gewinnen, ansonsten hat Leicester die erste Meisterschaft der Clubgeschichte fix in der Tasche.

Doch auch bei einem Erfolg von Tottenham an der Stamford Bridge liegt der Vorteil klar bei Leicester. Dann würden den "Foxes" immer noch zwei Punkte aus den letzten Partien gegen Everton (heim) und Chelsea (auswärts) reichen.

Die Partie im Old Trafford stand zunächst klar im Zeichen der Hausherren, die in der 8. Minute in Führung gingen. Fuchs konnte eine Flanke von Antonio Valencia nicht verhindern, Anthony Martial wurde von der Abwehr sträflich vernachlässigt und bezwang Goalie Kasper Schmeichel, den Sohn von ManUnited-Legende Peter Schmeichel.

Doch die ohne den gesperrten Goalgetter Jamie Vardy angetretenen Gäste schlugen mit ihrer ersten nennenswerten Offensivaktion zurück. Nach einer Freistoßflanke von Danny Drinkwater stellte Wes Morgan per Kopf auf 1:1. Danach hatte United zwar deutlich mehr vom Spiel, in zwei Aktionen aber auch Glück: In der 25. Minute übersah Schiedsrichter Michael Oliver einen Ellbogenschlag von Marouane Fellaini gegen Robert Huth, 14 Minuten später gab es nach einer Attacke von Marcos Rojo an Riyad Mahrez wohl zu Unrecht keinen Elfmeter.

In der zweiten Hälfte lauerten beide Teams auf den "Lucky Punch", der United fast gelungen wäre. Doch Referee Oliver gab nach einem Foul von Drinkwater an Memphis Depay Freistoß und nicht Elfmeter, obwohl das Vergehen eher innerhalb des Strafraums passierte. Drinkwater sah dafür in der 86. Minute Gelb-Rot, seine Mannschaft rettete den Punkt trotzdem über die Zeit.

Ranieri verpasst Spiel

Leicester-Trainer Claudio Ranieri wird das möglicherweise meisterschaftsentscheidende Montag-Spiel wahrscheinlich verpassen. "Ich würde das Spiel gerne schauen, allerdings bin ich auf dem Rückflug aus Italien und werde das Resultat wohl erst erfahren, wenn ich gelandet bin", berichtete der Italiener.

Das 1:1 gegen Manchester sei "ein gerechtes Ergebnis. Für uns ist nun wichtig, jetzt normal weiterzuarbeiten."

Ranieri reist in seine Heimat, um den Geburtstag seiner Mutter zu feiern. "Meine Mutter ist 96 Jahre alt und ich möchte mit ihr zu Mittag essen", meinte Ranieri über seinen Kurztrip nach Italien. Aufgrund des Rückfluges werde er der letzte Mensch in England sein, der das Ergebnis des Tottenham-Spiels erfahre.

Mane schoss mit Triple ManCitys B-Elf k.o.

Manchester City muss nach einer 2:4 (1:2)-Niederlage bei Southampton in der englischen Premier League um die direkte Champions-League-Qualifikation bangen. Vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Königsklasse bei Real Madrid waren die "Citizens" am Sonntag mit einer B-Elf chancenlos und rutschten mit drei Punkten Rückstand auf Arsenal auf Rang vier ab.

Überragender Akteur war der Ex-Salzburger Sadio Mane, der dreimal traf (28., 57., 68.) und dem damit schon zum zweiten Mal in der Premier League ein Triple gelang. Shane Long (25.) brachte die Gastgeber, die Liverpool von Platz sieben verdrängten, in Führung. Kelechi Iheanacho markierte beide Treffer (42., 78.) für City.