Außerdem habe die Polizei 19 Millionen Pfund (24,52 Mio. Euro) an Steuergeldern verschwendet, um sich durch Rechtsanwälte vertreten zu lassen. "Es gibt Beweise für eine systematische Verschleierung mit dem Ziel, Unschuldige für das Geschehen verantwortlich zu machen", teilte Saunders Law auf seiner Webseite mit.

Dabei seien Lügen verbreitet worden, Beweise gefälscht und Zeugen unter Druck gesetzt worden. Eine Jury hatte am Dienstag - 27 Jahre nach der Tragödie - endgültig festgestellt, dass nicht die Fans, sondern die Polizei für die Tragödie verantwortlich sei.

Medienberichte, wonach die Angehörigen mit der Klage Schadenersatz oder Schmerzensgeldforderungen durchsetzen wollten, dementierte Saunders Law. "Es geht hier überhaupt nicht um Geld", betonte ein Sprecher. Die Kanzlei vertritt nach eigenen Angaben mehrere hundert Angehörige von Hillsborough-Opfern.

Am 15. April 1989 starben während des FA-Cup-Semifinales zwischen Liverpool und Nottingham im Hillsborough-Stadion, der Heimstätte von Sheffield Wednesday, 96 Liverpool-Anhänger in Folge einer Massenpanik im Fanblock der "Reds".