Nach einem Auftakt nach Maß will die Austria ihre erste Frühjahreswoche mit einem Derby-Sieg krönen. 1:0-Siege gegen Grödig in der Liga sowie gegen den LASK im Cup-Viertelfinale haben den Violetten vor dem Prestigeduell eine vollauf zufriedenstellende Ausgangslage beschert.

Einen Zähler liegen die "Veilchen" nach 21 Runden vor dem Erzrivalen. Von einem Remis würde vor allem Meister Salzburg profitieren. Der aktuell zwei Zähler vor der Austria liegende Tabellenführer ist bereits am Samstag in Ried im Einsatz. "Eine Niederlage gegen Rapid würde bedeuten, dass Salzburg wegziehen könnte. Aber von der Meisterschaft wollen wir sowieso nicht reden", meinte Austria-Trainer Thorsten Fink zum Dreikampf an der Spitze.

Für die Austria ist das Stadtduell am Valentinstag das letzte in der mit 12.500 Zuschauern voraussichtlich ausverkauften Generali Arena für die nächsten zwei Jahre. Erst ab Sommer 2018 wird die dann umgebaute Heimstätte wieder bespielbar sein. Bis dahin geht es ins Ausweichquartier Happel-Stadion. Der vorläufige Derby-Abschied aus Wien-Favoriten soll deshalb erfolgreich gestaltet werden.

"Wir wollen das Spiel gewinnen. Die Mannschaft strotzt vor Selbstvertrauen, nachdem wir mit zwei Siegen aus der Winterpause gekommen sind. Ich bin optimistisch", gab Fink zu Protokoll. Der Deutsche hoffte auf ähnlich gute Leistungen wie in den ersten beiden Saisonspielen. "Da haben beide Mannschaften viel Tempo und hohen Einsatz gezeigt."

Rapid setzte sich im August auswärts 5:2 durch, der Austria glückte mit einem 2:1 im Oktober aber die Revanche. In den jüngsten 22 Derbys gab es überhaupt nur vier Mal einen Erfolg des Heimteams.

Das Wiener Derby bietet für Rapid hingegen die Chance zur Rehabilitation. Ein Erfolg über den Erzrivalen wäre nach dem Ausscheiden im Fußball-Cup wohl der beste Trost für die Hütteldorfer, denen die 0:1-Niederlage gegen die Admira nach wie vor schwer im Magen liegt.

Sportdirektor Andreas Müller wünscht sich vor dem Duell mit der Austria eine "Jetzt erst recht"-Mentalität seiner Mannschaft. "Gerade nach dem Out im Cup ist es sehr wichtig zu zeigen, dass wir eine Mannschaft sind, die schnell wieder ihre absolute Leistungsfähigkeit erreichen kann." Die Niederlage am Mittwoch bezeichnete Müller als "Mega-Enttäuschung". "Das hindert uns aber nicht, unsere Ziele aufrecht zu erhalten. In der Liga ist weiterhin alles drin", betonte der Deutsche.

Bei einer neuerlichen Niederlage würde Rapid weiter ins Hintertreffen geraten und schwer angeschlagen ins darauffolgende Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Valencia gehen. Um dieses Szenario zu vermeiden, brauche man "ein heißes Herz und einen kühlen Kopf", meinte der Sportdirektor.

Trainer Zoran Barisic verbreitete trotz der Niederlage gegen die Admira Optimismus. "Wir haben einen Rückschlag hinnehmen müssen, das hat wehgetan. Aber wir haben im Laufe der Saison gezeigt, dass wir mit Rückschlägen positiv umgehen können." Von seinen Spielern forderte der Wiener eine klare Steigerung im Vergleich zur Mittwoch-Partie. "Wir müssen defensiv kompakt agieren und im Ballbesitz mehr miteinander spielen. Gegen die Admira haben wir es zu oft mit komplizierten Pässen versucht", kritisierte Barisic.