Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Leidtragende des Cup-Spielfilms ist allerdings nicht Bill Murray, sondern der SK Rapid Wien. Die Grünweißen scheiterten erneut vorzeitig im ÖFB-Cup, seit mehr als 20 Jahren muss man in Hütteldorf schon auf die Trophäe verzichten. Nachdem man nun im Viertelfinale gegen die Admira aus dem Bewerb rasselte, hingen die Köpfe ganz tief.

Allen voran Rapid-Coach Zoran Barisic, der den Grund der Niederlage in etwas Höherem suchte: "Anscheinend will uns dieser Bewerb einfach nicht." Dabei waren die Chancen zum vorzeitigen Sieg durchaus da, derer vor allem in der ersten Halbzeit. In der 26. Minute zum Beispiel bekam Stefan Schwab die Möglichkeit per Elfmeter auf 1:0 zu stellen, nachdem Admira-Keeper Jörg Siebenhandl Matej Jelic unsanft von den Beinen geholt hatte. Der Keeper der Südstädter bügelte seinen Fehler jedoch wieder aus und fischte Schwabs unplatziert geschossenen Strafstoß aus dem linken Eck.

Die Rapidler ließen sich zumindest in der ersten Hälfte allerdings nicht aus ihrem Rhythmus bringen, hätten durch Philipp Schobesberger fast das Führungstor erzielen müssen. Barisic sah es ähnlich: "Wir haben in der ersten Hälfte ganz gut gespielt, die Partie im Griff gehabt und Möglichkeiten vorgefunden, aber das Tor einfach nicht gemacht."

Zeiten ändern sich, Rapid bleibt im Cup aber gleich

Zwei Euro in das Phrasenschwein, doch eine alte Fußballerweisheit besagt: die Tore, die man nicht schießt, bekommt man. Das Cup-Viertelfinale nahm sich von dieser ungeschriebenen Regel nicht aus und die Rapidler wurden in der zweiten Hälfte schwächer, ließen der Admira nach und nach mehr Räume. Es kam, wie es kommen musste: in der 87. Minute scorte Lukas Grozurek aus knappen fünf Metern den Siegestreffer für die Admira. Ausgerechnet Grozurek, der Ex-Grünweiße, der von 2010 bis 2014 in Hütteldorf unter Vertrag stand, sich dort aber nie durchsetzen konnte.

Und so wurde Rapids komplizierte Beziehung zum ÖFB-Cup um ein düsteres Kapitel erweitert. Die Admira waren schon in den letzten vier Cup-Begegnungen ein Stolperstein. Das letzte Finale erreichte man 2004/2005, scheiterte aber am Stadtrivalen Austria. Unvergessen das Aus in der ersten Runde gegen die Vienna, in der Saison 2006. Seit 1995 warten die Rapidler auf einen Erfolg im ÖFB-Cup. Damals besiegte man im Finale den DSV Leoben, der aktuell in der 4. Liga kickt. Die Zeiten ändern sich, Rapids Liebesbeziehung zum Cup allerdings nicht.