Doch Salzburg-Trainer Peter Zeidler warnte eindringlich vor den Wolfsbergern, die am Samstag unter dem neuen Trainer Heimo Pfeifenberger einen klaren 4:0-Heimerfolg über die Admira gefeiert hatten. "Das 4:0 des WAC hat uns schon beeindruckt", betonte Zeidler am Montag, dass man sich vom Tabellenplatz der Kärntner nicht täuschen lassen dürfe.

"Es war zu sehen, dass die Mannschaft mit viel neuem Geist spielt und ein großes kämpferisches Herz hat. Wir wissen, dass es nicht einfach wird. Wir nehmen diese Herausforderung aber an. Wir wollen die Tabellenführung verteidigen und vor eigenem Publikum ein gutes Spiel machen", sagte der 53-jährige Deutsche, der "viel Respekt" vor Pfeifenberger hat.

Für den neuen WAC-Coach sind die "Bullen", die mit ihrem sechsten Heimsieg en suite den Herbstmeistertitel fixieren wollen, zwar klarer Favorit, aber nicht unverwundbar. "Daheim sind sie gut, da brauchen wir nicht drüber reden. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr intensiv und gut spielen kann, doch mit kleinen Schwächen in der Defensive. Die gilt es auszunutzen", erklärte Pfeifenberger, dass man durch die "sehr starke" Offensivausrichtung der Salzburger "Räume in ihrer Defensive bekommt".

Auch Zeidler weiß um diese Schwäche, aufgrund derer nur eines der jüngsten vier Liga-Spiele (bei zwei Remis und einer Niederlage) gewonnen wurde. "Wir müssen defensiv besser spielen und das Spiel auch besser aufbauen. Wir können viel besser spielen, als wir das bisher gemacht haben. Wir haben noch viel Luft nach oben", stellte der Salzburg-Coach klar. Den Gegner erwartete er "nicht defensiv, sondern wieder mit zwei Stürmern, doch wir sind darauf vorbereitet". Pfeifenberger meinte am Montag sogar scherzhaft: "Vielleicht bring' ich noch einen dritten Stürmer, denn Hellquist will auch wieder spielen."

Bei den Salzburgern wird Kreativspieler Naby Keita wieder in der Startelf erwartet. Andreas Ulmer steht vor seinem 200. Bundesligaspiel, dem 175. für die Bullen (22 für SV Ried, 3 für Austria Wien). Und Jonatan Soriano hofft auf eine Fortsetzung seiner Erfolgsserie gegen den WAC, gegen den er bisher 14-mal getroffen hat. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesliga-Club hat der Salzburg-Kapitän häufiger getroffen. Auch beim 1:1 zuletzt am 19. September in Wolfsberg erzielte Soriano den Ausgleich für die Gäste aus der Mozartstadt.

Für Pfeifenberger gab es in seiner Trainerlaufbahn gegen die Bullen bisher nichts zu gewinnen. Nur ein einziges Remis schaute für ihn mit Wiener Neustadt heraus, die restlichen neun Matches gingen allesamt verloren. Das Torverhältnis von 6:45 ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Spiele gegen Salzburg für Coach Pfeifenberger oft zum Albtraum wurden. Der WAC hat bisher in dieser Saison nur beim 0:0 am 2. August in Ried einen Auswärtspunkt geholt.