Dreimal 5:1 gegen Arsenal, Dortmund und Wolfsburg, dreimal 4:0 gegen Olypmiakos Piräus, Köln und Stuttgart, einmal 5:0 gegen Zagreb lautet die eindrucksvolle Bilanz des FC Bayern der vergangenen Wochen. Bei ihrer 19. Champions-League-Teilnahme stehen die Münchner zudem zum 18. Mal in der K.o.-Runde.

Guardiola setzte am Dienstag auf geballte Offensivkraft. Die Angriffsasse Douglas Costa (8.), Robert Lewandowski (16.), Thomas Müller (20.) und Kingsley Coman (69.) dankten es ihm mit Toren. "Wenn wir mit vielen offensiven Spielern spielen, kreieren wir viele Torchancen", erklärte der katalanische Coach nüchtern.

"Was wir in den letzten drei oder vier Jahren erlebt haben, ist ein unglaubliches Niveau. Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem die Mannschaft nicht motiviert und konzentriert aufgetreten ist. Das ist eine Qualität, die es zu meinen Zeiten und zu den Zeiten von Franz Beckenbauer in dieser Kontinuität nicht gab", lobte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters, Karl-Heinz Rummenigge.

Wie gut es bei den Bayern, die ohne den am linken Fuß verletzten David Alaba antraten, derzeit läuft, zeigt auch ein Zitat von Thomas Müller. Der durfte am Dienstag seinen 50. Sieg in der Königsklasse bejubeln. "Wenn wir für jeden Rekord, den irgendein Spieler bei uns aufstellt, einen ausgeben, sind wir selten nüchtern", sagte das Bayern-Urgestein.

Die Hausherren hatten selbst in Unterzahl ihren Spaß mit den Griechen. Der Ausschluss von Holger Badstuber, der in der 53. Minute die "Notbremse" zog, galt Guardiola aber auch als Warnung. "Das ist eine große Lektion für das Achtelfinale oder vielleicht für das Viertelfinale", meinte Guardiola.

Sein Ex-Club FC Barcelona erzielte gegen die Roma sogar sechs Treffer, Luis Suarez, der wiedergenesene Lionel Messi und Neymar versetzten die Gegner einmal mehr in Angst und Schrecken. Barca ist nicht nur vorzeitig Gruppensieger, sondern auch zum zwölften Mal in Folge der Aufstieg aus der Gruppenphase gelungen. "Heute zu gewinnen war eine unmögliche Aufgabe", bekannte Roma-Coach Rudi Garcia, während beim fünffachen CL-Gewinner die Harmonie in der Offensive betont wurde.

"Es ist für die Mannschaft einfach Gold wert, dass sie sich gegenseitig ihre Treffer gönnen, und wir müssen ihnen ihren Spaß auf dem Feld lassen", freute sich Barcelona-Coach Luis Enrique. "Je besser Messi, Suarez und Neymar sich verstehen, desto besser für uns alle ist es."

In Messis Abwesenheit zeigte Neymar seinen Teamgeist, indem er Suarez gegen Villarreal einen Strafstoß überließ - diese Großzügigkeit zahlte der Argentinier gegen die Roma zurück, indem er Neymar den Elfmeter schießen ließ, da ihm bis zu diesem Zeitpunkt kein Tor gelungen war. Doch der Brasilianer vergab diese große Chance und Adriano verwertete den Nachschuss.

Besonderes Lob erhielt Suarez. "Es fühlt sich so an, als ob Luis seit Jahren für Barcelona spielt", sagte der Coach. "Er ist wie ein Magnet für Positives, dank seines hohen Einsatzes und der immensen Intensität, mit der er alles auf dem Platz macht. Wenn man seine Qualität und Fähigkeiten noch dazunimmt, bekommt man ein fantastisches Endprodukt."

Österreichs Teamverteidiger Aleksandar Dragovic wahrte mit Dynamo Kiew dank eines 2:0-Erfolges beim FC Porto die Aufstiegschance in der Gruppe G. "Wir haben gut in die Zweikämpfe und die Partie hinein gefunden, das Umschaltspiel hat diesmal sehr gut geklappt, wir haben effizient gearbeitet und verdient gewonnen", sagte der Wiener.

Das Entscheidungsspiel folgt am 9. Dezember zu Hause gegen Maccabi Tel Aviv. Dragovic hat in den nächsten Wochen noch einiges vor: "Wir sind in der Meisterschaft nach wie vor mit Schachtar Donezk punktegleich, haben bis zur Winterpause noch zwei Runden, dann folgt das Spiel gegen Maccabi. In Wahrheit müssen wir alle drei Spiele gewinnen, gelingt das, wird der Weihnachtsurlaub umso feiner."