Sevilla musste am Wochenende mit einem 2:3 gegen Real Madrid die erste Heimniederlage nach 34 Spielen einstecken. An der Ausgangslage im Duell mit den Florentinern hat dies aber kaum etwas geändert. Die Mannschaft um den kolumbianischen Torjäger Carlos Bacca (25 Saisontore in allen Bewerben) will ihren Titel am 27. Mai in Warschau verteidigen und den damit verbundenen Fixplatz für die kommende Champions League einstreifen.

"Die Niederlage gegen Real wird uns nicht verunsichern. Sie macht uns stärker, weil wir gesehen haben, dass wir mit einem der weltweit stärksten Teams mithalten können", sagte Bacca. Als Tabellenfünfter der Primera Division bietet sich für Sevilla auch in der Liga noch die Chance auf einen Startplatz in der Champions-League-Qualifikation. Fiorentina muss hingegen in der Serie A noch um die Europacup-Teilnahme zittern.

Gegen Nachzügler Cesena gelang der "Viola" zuletzt immerhin der erste Sieg nach vier Meisterschaftsniederlagen in Folge. Fiorentina erobert damit Platz fünf zurück. "Das sollte uns Selbstvertrauen geben. Sevilla ist eine sehr kompakte Mannschaft, die auch im Angriff stark ist", meinte Trainer Vincenzo Montella.

Im Süden Italiens will Napoli eine nicht zufriedenstellende Saison noch retten. Für Trainer Rafael Benitez bietet die Europa League wohl die letzte Chance, im Amt zu bleiben. Vor allem die unkonstanten Leistungen seiner in der Liga viertplatzierten Elf machen dem Spanier zu schaffen. Im internationalen Einsatz zeigte Napoli zuletzt aber auf und beförderte Wolfsburg im Viertelfinale mit einem Gesamtscore von 6:3 aus dem Bewerb.

Vor dem Spiel gegen Dnipro blieb der von Präsident Aurelio di Laurentiis verordnete Medienboykott beim UEFA-Cup-Sieger von 1989 aufrecht. Die Ukrainer reisten auskunftsfreudiger, aber auch ein wenig gestresst in Neapel an. Trainer Myron Markewitsch macht laut eigener Aussage die Doppelbelastung zu schaffen.

In der Meisterschaft liegt Dnipro sechs Zähler hinter dem Dragovic-Club Dynamo Kiew und einen vor Schachtar Donezk auf Rang zwei. Dieser berechtigt zum Start in der Champions-League-Qualifikation. "Das Spiel in Neapel ist sehr wichtig für uns, aber wir müssen auch in der Meisterschaft kämpfen", meinte Markewitsch.