Zuvor hatte sich der Club aus London 1955, 2005, 2006 und 2010 zum Premier-League-Champion gekrönt.

Seit der Übernahme durch den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch vor zwölf Jahren gewann Chelsea 15 Trophäen - je einmal in der Champions League und Europa League, je viermal in der Meisterschaft und im FA-Cup, dreimal im Liga-Cup und zweimal im Community Shield. Für Trainer Jose Mourinho ist es der insgesamt 22. Titel, acht davon holte er mit Chelsea.

Die Londoner präsentierten sich angeführt von Englands Fußballer des Jahres Eden Hazard, der gegen Crystal Palace in der 45. Minute das Gold-Tor erzielte, von Saisonbeginn an in stabiler Verfassung und zogen der Konkurrenz früh davon. Nur im Winter leistete sich der neue Champion eine kleine Schwächephase, die in einem 3:5 gegen Tottenham gipfelte.

Danach aber verordnete der ohnehin schon als Defensivapostel geltende Mourinho seiner Truppe eine noch stärker auf Sicherheit bedachte Spielweise - in den drauffolgenden 15 Premier-League-Partien kassierte die Abwehr um John Terry nur noch acht Gegentore.

Die "Boring boring Chelsea"-Verhöhnungen zuletzt durch Arsenal-Fans kosteten Mourinho nur ein Schulterzucken, er jubelte aber nach dem fixierten Meistertitel. "Ich bin hierher zurückgekommen, um Champion zu werden. Das geht nur mit Leidenschaft und Arbeit. Ich wusste, es ist die härteste Liga, um einen Titel zu gewinnen. Aber wir haben es geschafft. Vom ersten Tag an hat uns niemand etwas geschenkt. Wir haben uns alles selbst verdient", sagte der Portugiese.

Für seinen Abwehrchef John Terry war es bereits der vierte Meistertitel. "Es ist immer noch ein unglaubliches Gefühl. Dafür lebe ich. Die vier, fünf Jahre ohne Titel haben mir wehgetan. Umso mehr genieße ich es heute", sagte der Routinier.

Die Kritik an der unattraktiven Spielweise Chelseas ging offenbar nicht spurlos an Terry vorbei. "Ich denke, wir haben mehr Anerkennung verdient, als wir bekommen", meinte der Innenverteidiger.

In der kommenden Saison gilt es für den Portugiesen, die Chelseas nationale Dominanz gegen Konkurrenten wie den entthronten Meister Manchester City, Arsenal, Manchester United oder Liverpool zu festigen und in der Champions League wieder etwas näher an die besten Clubs Europas heranzukommen. In dieser Saison war für die "Blues" bereits im Achtelfinale der Königsklasse gegen Paris St. Germain Endstation.