Die fünf Ligaspiele unbesiegten Wiener kehrten nach der tollen Aufholjagd zuletzt beim 3:3 im Ernst-Happel-Stadion gegen Salzburg also in einer sehr chancenarmen Partie wieder auf die Siegerstraße zurück und bleiben damit unabhängig vom Ausgang der restlichen Spiele auch weiter das beste Team im Frühjahr. Die Truppe von Chefcoach Zoran Barisic hat 2015 in zehn Partien 23 von 30 möglichen Punkten geholt.

Die Rieder waren zu Beginn deutlich aktiver, Kapital konnten sie daraus aber keines schlagen. Nach rund einer Viertelstunde entwickelte sich eine zerfahrene, offene Partie, in der der Kampf im Mittelpunkt stand, herausgespielte Aktionen fast völlig fehlten. Die Gastgeber waren zweikampfstärker, die Wiener dafür bei ihren wenigen Möglichkeiten gefährlicher.

Ein Behrendt-Schuss wurde in den Corner abgelenkt (24.). Drei Minuten später hatten die Rieder Glück, dass Schiedsrichter Andreas Kollegger ein leichtes Foulspiel von Thomas Reifeltshammer an Schobesberger im Strafraum nicht ahndete. Bei der Führung stand Rapid dafür Glück zur Seite. Kollegger pfiff bei einem Ried-Angriff ein Foul von Brian Behrendt an Harald Pichler nicht und ermöglichte den Wienern somit einen Konter, den sie nutzten.

Nach Beric-Zuspiel ließ Schobesberger gleich drei Ried-Spieler schlecht aussehen und traf zur Führung (36.). Der Offensivspieler hat damit in den jüngsten vier Pflichtspielen immer getroffen, in der Liga hält er bei vier Saisontoren. Die Rieder gaben nur mit einem parierten Walch-Schuss (41.) ein Lebenszeichen in der Offensive ab.

Auch nach dem Seitenwechsel waren Topchancen absolut rar. Kragl prüfte Rapids Goalie Jan Novota mit einem seiner gefürchteten Weitschüsse (55.). Dass der Kampf in einer nach der Pause intensiveren Partie weiterhin im Vordergrund stand, wurde nach einer Stunde deutlich. Rieds Clemens Walch erlitt nach einem Ellbogencheck von Mario Sonnleitner ein Cut, konnte aber weiterspielen. Rapids Kapitän Steffen Hofmann musste kurz darauf angeschlagen vom Feld.

Die Rieder versuchten mit einer offensiveren Ausrichtung mehr für den Ausgleich zu machen, konnten sich aber keine große Chance erarbeiten. Gefährlicher waren gar die Wiener, die ihre Konter aber nicht konsequent zu Ende spielten. Für Ried war es ein Rückschlag im Kampf um Rang fünf, der eventuell für eine Europa-League-Qualifikations-Teilnahme reichen könnte. Der Fünf-Punkte-Abstand auf den Fünften WAC drohte am Wochenende größer zu werden.