Deutschland hat sich in der Fußball-EM-Qualifikation am Sonntag gegen Underdog Georgien keine Blöße gegeben. Der Weltmeister feierte in Tiflis einen ziemlich ungefährdeten 2:0-(2:0)-Erfolg und zog damit vorerst in der Gruppe D mit Tabellenführer Polen gleich. Die Polen trafen in der Folge noch auswärts auf Irland. Ebenfalls bei zehn Punkten hält Schottland nach einem 6:1-Sieg gegen Gibraltar.

Die Deutschen traten wie erwartet gegenüber dem Test-2:2 gegen Australien personell stark verändert auf. Sieben neue Spieler rückten in die Mannschaft von Teamchef Joachim Löw, die auch von Beginn an das Heft in die Hand nahm. Die Georgier zogen einen Abwehrriegel auf und verteidigten leidenschaftlich, eine Taktik, die aufgrund der fehlenden Effizienz der Gäste mehr als eine halbe Stunde lang auch aufging. Georgiens starker Goalie Giorgi Loria lenkte einen Schuss von Marco Reus an die Latte (5.), zudem schossen Thomas Müller (13.) und Reus (29.) bei den besten Aktionen am Tor vorbei.

In der Schlussphase der ersten 45 Minuten legten die Deutschen aber den Grundstein für den Sieg, da stand ihnen auch das nötige Ballglück zur Seite. Mario Götze dribbelte sich mit viel Glück durch und der Ball landete genau vor den Füßen von Reus, der im dritten Anlauf endlich traf (39.). Loria verhinderte gleich darauf bei Abschlüssen von Reus (42.) und Toni Kroos (43.) noch das 0:2, das aber noch vor der Pause fiel. Müller kam nach einem Passversuch nochmals an den Ball, zog vom Sechzehner ab und ließ Georgiens Schlussmann keine Chance (44.).

Nach dem Seitenwechsel gingen es die Deutschen ruhiger an, die Georgier kamen dadurch zu dem ein oder anderen Entlastungsangriff, blieben aber in der Offensive - abgesehen von einem Beinahe-Eigentor von DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger (77.) - harmlos. Die DFB-Truppe hatte die besseren Chancen, Reus traf zum zweiten Mal die Latte (60.). Während der Partie liefen immer vereinzelt Fans auf den Platz.

Die Schotten blieben den Deutschen dicht auf den Fersen. In Glasgow entschied die Truppe von Teamchef Gordon Strachan das Duell mit Gibraltar schon in der ersten Hälfte für sich. Shaun Maloney mit einem Elfmeter-Doppelpack (18., 34.) sowie Steven Fletcher (29.) und Steven Naismith (39.) trafen da für die Gastgeber. Schlusslicht Gibraltar gelang zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Lee Casciaro (20.) zumindest sein erster Treffer in der laufenden Qualifikation. Für einen Kantersieg sorgte noch Fletcher mit zwei weiteren Treffern (77., 90.).

Knapper Sieg von Rumänien

Überraschungen blieben auch in der Gruppe F aus. Leader Rumänien wahrte den Ein-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Nordirland. Die Rumänen kamen allerdings gegen die Färöer in Ploiesti nach einem Keserü-Treffer (21.) nur zu einem 1:0-Sieg. Nordirland behielt gegen Finnland in Belfast dank eines Doppelschlags von Kyle Lafferty (33., 38.) mit 2:1 die Oberhand.

In der Gruppe I feierte Albanien einen 2:1-Heimsieg gegen Armenien. Die Albaner liegen damit nach Punkten gleichauf mit Tabellenführer Dänemark. Portugal hatte die Chance, in der Folge Platz eins mit einem Heimerfolg in Lissabon gegen Serbien zu übernehmen.