Selbst für italienische Verhältnisse chaotisch läuft es beim Gegner. Bei nur neun Zählern aus 20 Runden gilt der FC Parma praktisch als Fixabsteiger, hinter den Kulissen scheint der Nachfolgeverein des ehemaligen Europacup-Siegers AC Parma ohnedies nicht mehr erstligatauglich.

Am Montag trennte sich der wegen Lizenzverstößen bereits mit einem Punktabzug bestrafte Verein vom früheren Internationalen Antonio Cassano. Der Angreifer hatte davor die Auszahlung von ausstehenden Gehältern gefordert. "Genug ist genug", betonte der Exzentriker nach seiner Vertragsauflösung. "In den vergangenen 20 Tagen sind hier vier Präsidenten am Werk gewesen. Aber nichts ist passiert."

Im Dezember war der FC von einer auf Zypern beheimateten Gesellschaft übernommen worden. Vergangene Woche wurde dann der Albaner Ermir Kodra, ein 29-jähriger Geschäftsmann, als Clubpräsident präsentiert. Erfahrung im Fußballbereich kann Kodra keine aufweisen. In Parma herrscht Aufbruchstimmung, Teamverteidiger Gabriel Palletta soll bereits mit Sampdoria Genua einig sein. Trainer Roberto Donadoni sah daraufhin bereits "die Geier kreisen".

An der Tabellenspitze fliegt Juventus indes dem vierten "Scudetto" in Serie entgegen. Sieben Zähler beträgt der Vorsprung auf Verfolger AS Roma, am Sonntag gastiert der Meister beim Neunten Udinese. Bereits am Vortag wartet auf die Roma ein Pflichtsieg gegen Empoli. Für die Römer gab es jedoch eine schlechte Nachricht: Der niederländische Teamspieler Kevin Strootman musste sich am Freitag einem weiteren Eingriff am Knie unterziehen. Der Mittelfeldspieler hatte sich bereits im März vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss zugezogen und deshalb auch die WM in Brasilien verpasst.