Uli Hoeneß war im März wegen Steuerhinterziehung in zweistelliger Millionenhöhe zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Seit dem 2. Jänner, genau sieben Monate nach seinem Haftantritt, ist er Freigänger. Ob der ehemalige Bayern-Präsident in Zukunft auf seinen alten Posten zurückkehren wird, ist noch offen.

Er darf das Gefängnis unter der Woche tagsüber verlassen und arbeitet in der Jugendabteilung des FC Bayern. Nun stellt sich die Frage, ob der 62-Jährige auch wieder in seine ehemalige Position zurückkehrt. "Diese Frage stellte ich ihm am 2. Jänner: ob er sich über die Zukunft schon Gedanken gemacht habe und wieder kandidieren wolle. Er antwortete: Ich weiß es nicht, ich habe noch keinen klaren Plan", erklärte Rummenigge. "Uli ist bei der jetzigen Tätigkeit sehr glücklich, das spüre ich. Er hat ein Stück Würde zurückbekommen", sagte der Vorstandschef.

"Alle freuen sich, dass er wieder da ist. Wir haben ihn alle umarmt, als er zurückkam. Den Rest sehen wir entspannt, es ist alles völlig unkompliziert", schilderte Rummenigge. Überlegungen, dass Hoeneß vor die Öffentlichkeit tritt, habe es nicht gegeben.

"Nein, er hat für sich entschieden, dass er das nicht möchte und in Ruhe seinen Job erledigen will. Damit hatten wir auch nichts zu tun. Fest steht: In der Zwischenzeit war jeder, der beim FC Bayern eine Rolle spielt, bei ihm im Büro und hat ihn begrüßt. Ich finde das wunderbar, denn der FC Bayern war und soll auch weiter Teil seiner Welt bleiben", sagte Rummenigge in der "tz".