Durch die zehnte Niederlage in 17 Ligaspielen überwintern die Dortmunder erstmals in der Vereinsgeschichte auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben die beschissenste Vorrunde gespielt. Wir haben alle unserem Ruf geschadet, aber das ist unser eigener", sagte Klopp, der das Ruder im Frühjahr herumreißen will. "Wir hätten gern eine bessere Startposition in die Rückrunde, die kann man sich im Leben aber nicht aussuchen."

Für die Winterpause wünschte sich der Dortmund-Trainer die eine oder andere Verstärkung. Noch viel mehr setzt er aber darauf, dass einige im Sommer verhinderte Akteure im Winter endlich eine ganze Vorbereitung mitmachen können. "Es gibt Erklärungen für die Leistungen", meinte Klopp. "Bei aller Ernsthaftigkeit macht Aktionismus keinen Sinn. Wir leben extrem vom Training. Wir müssen die Körper wieder in die richtige Verfassung bringen."

Die Kritik, die sich derzeit über den BVB übergießt, bezeichnete Klopp als "absolut angemessen". Er selbst nimmt sich davon nicht aus. "Wir sind sehr unzufrieden mit uns und der Situation", sagte der 47-Jährige, der Dortmund 2011 und 2012 zu zwei Meistertiteln geführt hat. In der vergangenen Saison reichte es hinter den überlegenen Bayern, den man 2013 auch im Champions-League-Finale unterlegen war, noch zu Platz zwei.

Klopp ist seit 2008 im Amt. Völlig unumstritten ist der frühere Meistermacher aber nicht mehr. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2018. "Wenn der Verein käme und hätte eine Spitzenidee, würde ich mich dem natürlich nicht verschließen", erklärte der Chefcoach. "Aber nochmal, ich stehe voll in der Verantwortung. Die Saison ist noch nicht vorbei, wir haben noch 17 Spiele."

In der ersten Frühjahrsrunde geht es für Dortmund am 31. Jänner auswärts gegen den Tabellendritten Bayer Leverkusen. Etwas Luft verschaffte sich Bremen mit dem vierten Saisonsieg, dem ersten seit Ende November. Die Bremer halten nach 17 Spielen bei 17 Punkten - und damit zwei mehr als Dortmund. ÖFB-Legionär Zlatko Junuzovic verabschiedete sich auf Facebook "überglücklich" in die Winterpause.