"Es ist traumhaft, dass wir auch das letzte Spiel noch gewonnen haben. Jetzt freuen wir uns alle auf den Urlaub", sprach Bayerns Goldtorschütze Arjen Robben Klartext. Ein Teil der Mannschaft machte die Rückreise in die bayerische Landeshauptstadt gar nicht mehr mit. Die Südamerika-Fraktion düste direkt in die Heimat, der Rest machte sich wegen des Nachtflugverbotes ausnahmsweise mit dem Bus auf den Weg nach München. Doch mit 45 Punkten und dem größten Vorsprung nach einer Hinrunde in der Geschichte der Bundesliga im Gepäck ließen sich auch diese letzten Strapazen gut verkraften. "Wir steigen gut gelaunt in den Bus", versicherte Robben.

Die gelöste Stimmung mussten sich die Münchner im letzten Spiel des Jahres aber so hart erarbeiten wie schon lange nicht mehr. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Mainzer taten sich die Bayern ohne zahlreiche Stammspieler wie David Alaba, Philipp Lahm, Robert Lewandowski, Xabi Alonso oder Thiago sehr schwer. "Sie haben grandios gespielt", lobte Sammer die Gastgeber, die durch Elkin Soto in der 21. Minute sogar in Führung gegangen waren.

Doch ein traumhafter Freistoß des starken Bastian Schweinsteiger (24.) und Robbens Treffer kurz vor Schluss verhinderten den ersten Punktverlust des Titelverteidigers seit dem 0:0 in Mönchengladbach Ende Oktober. "Es war ein sehr schweres Spiel", gab Josep Guardiola zu, ehe auch er sich auf ein paar ruhige Tage in der katalanischen Heimat freute. "Wenn wir die ganze Hinrunde analysieren, dann bin ich sehr, sehr zufrieden", lobte der Spanier seine Mannschaft.

Seine Truppe stellte Bestmarken bei den Gegentoren (4), bei der Tordifferenz (+37) und dem Vorsprung auf Rang zwei (mehr als zehn) auf. Die Mainzer blieben hingegen ohne den weiter verletzten Julian Baumgartlinger schon zum neunten Mal hintereinander sieglos. "Wir haben insgesamt vier, fünf Punkte zu wenig", analysierte Trainer Kasper Hjulmand nach seiner ersten Saisonhälfte in Deutschland.