Für Kritik sorgte die überhastet wirkende Absage der für Sonntag vorgesehenen Spitzenbegegnung zwischen Titelverteidiger Chelsea und Tabellenführer Manchester United. "Das stellt uns vor große Probleme", sagte ManUnited-Vereinssprecher Phil Townsend zur Entscheidung des Londoner Konkurrenten 28 Stunden vor dem Anpfiff.

Auch der Trainer von Tottenham Hotspur, Harry Redknapp, dessen Elf von der Absage ihres Spiels in Blackpool auf dem Flughafen erfuhr, wunderte sich. "Ich muss sagen, ich konnte es nicht glauben. Man würde denken, dass das Spielfeld in Chelseas Stadion mit seiner Rasenheizung bespielbar sein sollte. Es gibt wohl einen anderen Grund, von dem wir nichts wissen", mutmaßte Redknapp. Chelsea, mit nur sechs Zählern und vier Toren aus den vergangenen sieben Liga-Partien in der Krise, berief sich in einer knappen Stellungnahme auf Konsultationen mit Londons Polizei und Kommunalbehörden.

Neuer Termin

Für Manchester United und Chelsea wird es nun schwierig, vor dem am 7. Mai angesetzten Rückspiel einen neuen Termin zu finden. ManUnited soll bereits am 25. Jänner das Anfang Dezember ausgefallene Match in Blackpool nachholen. Im Februar und März spielen beide Spitzenclubs in der Champions League. Und je weiter beide Vereine im FA-Cup kommen, desto schwieriger wird eine Neuansetzung, so Townsend.

Die Ausfälle belebten auch die Diskussion über die Einführung einer Winterpause in der Premier League. "Spanien, Italien und Deutschland haben Winterpausen, die Engländer Knochenbrüche", schrieb der "Sunday Telegraph". Die Spiele am zweiten Weihnachtstag, in der folgenden Woche und am Neujahrswochenende locken im britischen und internationalen Fernsehen jedoch immer viele TV-Zuschauer an.