Inter Mailand hat zum ersten Mal die Fußball-Club-Weltmeisterschaft gewonnen. Europas Champions-League-Sieger setzte sich am Samstag in einem einseitigen Finale in Abu Dhabi gegen Außenseiter Mazembe Lubumbashi mit 3:0 (2:0) durch. Es war bereits der fünfte Titel für die "Nerazzurri" in diesem Jahr, der auch dem angezählten Trainer Rafa Benitez wieder ein wenig Luft verschaffen dürfte.

Goran Pandev (13.) und Samuel Eto'o (17.) legten gegen das überforderte Überraschungsteam aus dem Kongo vor 42.174 Zuschauern in der Zayed Sports City früh vor. Den Schlusspunkt setzte Jonathan Biabiany (85.). Inter hatte bereits den Vorgänger-Bewerb der Club-WM zweimal gewonnen. 1964 und 1965 holten die Mailänder den Weltpokal nach Italien. Mazembe hatte als erstes afrikanisches Team das Endspiel einer Club-WM erreicht. Für Europas Vertreter war es der bereits vierte Erfolg in Serie.

Titel gefordert

Für Inters Coach Benitez war der prestigeträchtige Erfolg wichtig. Schließlich hatte Clubbesitzer Massimo Moratti angesichts einer Durststrecke in der Meisterschaft - Stadtrivale Milan ist in der Serie A bereits weit enteilt - unmissverständlich den Titel in Abu Dhabi gefordert.

Den dritten Platz sicherte sich Internacional Porto Alegre. Brasiliens Copa Libertadores-Sieger schlug Seongnam Ilhwa Chunma im kleinen Finale 4:2 (2:0). Tinga (15.), Alecsandro (27., 71.) und Andres d'Alessandro (52.) trafen gegen die Südkoreaner, die sich durch einen frühen Ausschluss von Jan Suk-won (Gelb-Rot/34.) zusätzlich schwächten.

Der Sieger von 2006 rehabilitierte sich damit zumindest ein wenig für die Halbfinal-Pleite gegen Mazembe. Internacional hatte deshalb als erstes südamerikanisches Team der Geschichte den Finaleinzug verpasst.